Im Jubiläumsjahr der Gemeindefusion regen wir, die Freien Wähler, eine erneute Diskussion über die unechte Teilortswahl an. Die Fraktion hat hierzu einen Antrag in den Gemeinderat eingebracht, der wie folgt lautet:
Antrag der Fraktion der Freien Wähler zur Aufhebung der unechten Teilortswahl – 50 Jahre Gemeinsamkeit sichtbar machen
Vor genau 50 Jahren haben sich die Ortsteile Oberhausen und Rheinhausen auf einen gemeinsamen Weg gemacht – nicht nebeneinander, sondern miteinander. Aus zwei Gemeinden wurde eine – Oberhausen-Rheinhausen. Was damals ein formeller Akt war, ist heute für viele Bürgerinnen und Bürger gelebter Alltag. Ein Wir-Gefühl ist entstanden, das stärker ist als jede formale Grenze.
Doch während unser Zusammenleben längst von dieser Gemeinsamkeit geprägt ist, bildet unsere politische Struktur noch immer alte Trennlinien ab – in Form der unechten Teilortswahl. Diese Sitzverteilung ist aus der Zeit gefallen und steht im Widerspruch zu dem, was viele Menschen in unserer Gemeinde längst empfinden:
Wir sind eine Gemeinde.
Was sich seit dem letzten Bürgerentscheid verändert hat
Unsere Vision
Wir wollen eine Gemeinde, in der alle Stimmen gleich zählen, unabhängig vom Wohnbezirk. Wir wollen, dass sich die Menschen nicht mehr als Teil eines Ortsteils fühlen müssen, sondern als Teil eines Ganzen.
Die unechte Teilortswahl hatte einst ihre Berechtigung – doch heute hindert sie uns daran, konsequent gemeinsam nach vorne zu gehen.
Antrag
Die Fraktion der Freien Wähler beantragt:
1. Der Gemeinderat möge sich in einer der nächsten Sitzungen mit der Frage der Aufhebung der unechten Teilortswahl befassen und hierzu eine grundsätzliche Diskussion führen.
2. Die Gemeindeverwaltung wird gebeten, dem Gemeinderat eine Sitzungsvorlage vorzulegen, die:
3. Ziel ist es, auf dieser Grundlage zu bewerten, ob und wann ein formales Verfahren zur Änderung der Hauptsatzung eingeleitet werden soll.
Warum jetzt?
Weil 50 Jahre Gemeindefusion nicht nur ein Blick zurück sein sollten – sondern ein Schritt nach vorn.
Weil aus Oberhausen und Rheinhausen längst Oberhausen-Rheinhausen geworden ist.
Und weil wir als Freie Wähler überzeugt sind:
Eine Gemeinde – ein Gremium – eine Stimme für alle.
Mit freundlichen Grüßen
Für die Fraktion der Freien Wähler
Hans Strubel, Thorsten Koch, Olivia Giordano Orsini, Sebastian Molitor, Erik Ulsamer