Freie Wähler Köngen
73257 Köngen
NUSSBAUM+
Kommunalpolitik

Freie Wähler vor Ort auf dem Talhof

Quelle einer bürgernahen und erfolgreichen Kommunalpolitik ist die genaue Kenntnis der örtlichen Verhältnisse und Strukturen. Hierzu zählen in besonderem...

Quelle einer bürgernahen und erfolgreichen Kommunalpolitik ist die genaue Kenntnis der örtlichen Verhältnisse und Strukturen. Hierzu zählen in besonderem Maße die am Ort ansässigen Unternehmen.

In der Reihe „Freie Wähler vor Ort“ pflegen wir deshalb seit vielen Jahren einen engen Austausch mit diesen Betrieben. Dieses Mal durften wir einer Einladung der Familien Fallscheer und Müllerschön zum Talhof folgen.

Der Talhof befindet sich seit der Flurbereinigung der 60er Jahre des letzten Jahrhunderts nach den Sportanlagen Fuchsgrube dem Verlauf der Steinackerstraße folgend rechter Hand kurz vor der Autobahnunterführung. Er gehört zu den noch aktiv bewirtschafteten landwirtschaftlichen Höfen auf unserer Gemarkung. Zu Zeiten der Flurbereinigung waren es über 30 landwirtschaftliche Betriebe in Köngen.

Der Talhof betreibt als einer der letzten Höfe in Köngen Milchwirtschaft und hält rund 90 Milchkühe in seinen Ställen. Bei aller Technologisierung, die für einen betriebswirtschaftlich tragfähigen Betrieb mittlerweile unerlässlich ist, bleibt die Milchwirtschaft mit großer, körperlicher Arbeit für die Landwirte verbunden. Die Kühe werden zwar seit Jahrzehnten von Melkmaschinen gemolken. Aber dorthin müssen sie zweimal täglich, morgens um 5 Uhr und abends um 17 Uhr, jeweils in 8er-Gruppen vom Stall geführt werden. Das Melken aller 90 Kühe dauert jeweils 2 Stunden. Hinzu kommen das Reinigen der Anlagen, das Ausbringen des Futters, die Aufzucht der jungen Kühe und Qualitätsanalysen der Milch, die der Landwirt bereits vor Ort durchführen muss. Es bedarf keiner besonderen Erwähnung, dass die Kühe ihre Milchproduktion samstags und sonntags nicht einstellen.Damit herrscht im Familienbetrieb Fallscheer/Müllerschön eine 7-Tage-Woche an 52 Wochen im Jahr.

Es ist also gut, sich immer wieder vor Augen zu führen, wo das Glas Milch auf dem Frühstückstisch seinen Ursprung hat und was dafür notwendig ist, damit wir im Supermarkt wie selbstverständlich zu Butter, Quark, Sahne und Frischkäse greifen können.

Da der Direktvertrieb von Rohmilch an Verbraucher nicht mehr zulässig ist, wird die Köngener Talhof-Milch mehrmals pro Woche von einer Molkerei aus Ulm abgeholt und dort weiterverarbeitet. Im Moment, sagt der Landwirt Müllerschön, sei der Betrieb in dieser Form noch möglich und die nächste Generation ziehe mit. Aber ein Milchbetrieb in der Größe des Talhofes wird es zunehmend schwerer haben, sich zu behaupten und bestehen zu bleiben. Groß sei der Druck, Milchwirtschaft zukünftig nur noch in industriellem Maßstab ökonomisch sinnvoll betreiben zu können. Der landwirtschaftliche Strukturwandel ist unübersehbar auch in Köngen in vollem Gange.

Die verbliebenen landwirtschaftlichen Betriebe in Köngen verdienen deshalb unsere hohe Anerkennung. Dazu gehört auch ein gewisses Verständnis für die Nutzung und Beanspruchung der Feldwege durch landwirtschaftliche Maschinen. Insbesondere während der Saat- und Erntezeit und bei schlechtem Wetter lassen sich kurzfristige Verschmutzungen der Feldwege nicht vermeiden. Es ist Aufgabe unserer Kommunalpolitik, die guten Rahmenbedingungen für die Landwirtschaft in Köngen weiterhin zu erhalten – für ein lebendiges, lebenswertes und liebenswertes Köngen.

Wir Freie Wähler bedanken uns bei den Familien Fallscheer und Müllerschön sehr herzlich für die freundliche Einladung, für die Führung durch den Betrieb und den sehr schönen, geselligen Abend auf ihrem Talhof.

Erscheinung
Köngener Anzeiger
NUSSBAUM+
Ausgabe 48/2024

Orte

Köngen

Kategorien

Kommunalpolitik
Politik
Wählervereinigungen
von Freie Wähler Köngen
28.11.2024
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