Am Freitag, 13. Dezember, um 18.30 Uhr, Luisenstraße 1a – Martin-Luther-Haus (Saal) – Prof. Dr. Werner Schnatterbeck, Oberschulamtspräsident a.D., Honorarprofessor am KIT
Die Aussage seines Lehrers, dass der Mensch nicht mehr als ein Oxidationsprozess sei, entgegnet Frankl mit der Frage: „Wenn dem so ist, was hat das Leben dann für einen Sinn?“ Eine verkürzte Sicht auf den Menschen ist seine spätere Kritik an der Psychoanalyse sowie der Individualpsychologie. Er lasse sich nicht reduzieren auf ein Wesen, das von seiner unbefriedigten Libido bzw. der Überkompensation von Minderwertigkeitsgefühlen hauptsächlich bestimmt sei. Es ist die Freiheit, die Frage nach dem Sinn des Lebens umfassend stellen zu können sowie die Fähigkeit zur Selbsttranszendenz, was das Menschenbild der Logotherapie wesentlich ausmacht.
Mit Texten, Gedichten und Filmsequenzen wird der Referent versuchen, diesem näher auf die Spur zu kommen. Dabei spielt der Dreiklang von Körper, Psyche und Geist eine wichtige Rolle.