Feuerwehr

Freiwillige Feuerwehr Stutensee: Rückblick auf die Jahreshauptversammlung im Mai – mit Bericht

16. Mai, 19 Uhr: Die Jahreshauptversammlung 2025 der Freiwilligen Feuerwehr Stutensee in der Spechaahalle Spöck stand unter dem Leitsatz „Wir für Stutensee“....
Feuerwehrkommandant Gregor Peters
Feuerwehrkommandant Gregor PetersFoto: Freiwillige Feuerwehr Stutensee, Fachgebiet Öffentlichkeitsarbeit

16. Mai, 19 Uhr: Die Jahreshauptversammlung 2025 der Freiwilligen Feuerwehr Stutensee in der Spechaahalle Spöck stand unter dem Leitsatz „Wir für Stutensee“. Auch im vergangenen Jahr stand die Freiwillige Feuerwehr Stutensee wieder rund um die Uhr für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger bereit. Feuerwehrkommandant Gregor Peters blickte auf ein einsatzreiches und zugleich organisatorisch erfolgreiches Jahr 2024 zurück.

Neben den anwesenden Kameradinnen und Kameraden begrüßte Peters als Gäste die Erste Bürgermeisterin Tamara Schönhaar, den stellvertretenden Kreisbrandmeister Dominik Wolf, den Unterkreisführer der „Unteren Hardt“ Daniel Antonowitsch, den Vorstandsvorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes Karlsruhe Eckhard Helms sowie Mitglieder des Gemeinderats und des Ortschaftsrats Spöck.

Jahresbericht 2024 des Feuerwehrkommandanten Gregor Peters

200 Einsätze – vielfältige Herausforderungen: Insgesamt wurden 200 Einsätze bewältigt – darunter 81 Brandeinsätze, 80 technische Hilfeleistungen sowie 8 sonstige Einsätze. Zudem kam es zu 31 Fehlalarmen, meist ausgelöst durch technische Störungen an Brandmeldeanlagen oder privaten Haushaltsrauchmeldern.

Lebensrettung und Überlandhilfe: Besonders erfreulich ist, dass 32 Menschen aus teils lebensbedrohlichen Lagen gerettet werden konnten. Fünf Personen konnte leider nicht mehr geholfen werden – eine belastende Erfahrung für alle Beteiligten. Insgesamt 45 Mal wurde die Feuerwehr zur Überlandhilfe in Nachbargemeinden alarmiert.

Engagement im Katastrophenschutz: Besondere Einsätze gab es u. a. beim Hochwasser im Saarland im Mai und in Gondelsheim und Bruchsal im August – hier waren Mitglieder aus Stutensee als Teil der Landkreiszüge „Hochwasserschutz West“ und „Brandbekämpfung West“ aktiv beteiligt.

Vielseitiges Einsatzspektrum: Das Einsatzgebiet umfasste neben Wohn- und Gewerbegebieten auch Schulen, Pflegeheime, große Vegetationsflächen sowie Bahnstrecken. Stetige Weiterbildung und moderne Ausrüstung seien hier essenziell.

Ausrüstung und Ausbildung: Große Fortschritte wurden im Bereich der Ausrüstung gemacht – u.a. mit neuer leichter Schutzkleidung für Sommermonate. Zahlreiche Lehrgänge wurden besucht – von Grundausbildung über Atemschutz bis hin zu Gruppen- und Zugführerqualifikationen. Zusätzlich wurden zwei neue Fachgruppen Boot und Tierrettung ins Leben gerufen.

Im Einzelnen wurden folgende Lehrgänge absolviert:
3 Feuerwehr-Grundausbildung | 3 Sprechfunker | 5 Atemschutzgeräteträger | 9 Truppführer | 3 Maschinist für Löschfahrzeuge | 9 Maschinist für Hubrettungsfahrzeuge | 3 Gruppenführer | 1 Zugführer | 10 Motorsägenausbildung Modul A | 2 Motorsägenausbildung Modul C | 2 Motorsägenweiterbildung | 13 Absturzsicherung Grundlehrgang | 3 Gerätewartlehrgang – dazu viele Seminare, Sachkundeschulungen oder Erwerb der Fahrerlaubnis C.

Personalstand und Nachwuchsarbeit: Zum Jahresende 2024 zählte die Feuerwehr 156 aktive Mitglieder, 87 Jugendliche in der Jugendfeuerwehr sowie 46 Kameraden in der Altersabteilung. Die Personalzahlen wurden im Zuge der Brandschutzbedarfsplanung bereinigt und überprüft. Die Nachwuchsarbeit bleibt stabil und vorbildlich. Gregor Peters lud hierzu die Anwesenden und Gäste zu regelmäßigen Besuchen auf der Homepage und in den sozialen Medien ein (s. die Quellen am Ende des Berichts).

Blick nach vorn: Neben der Einführung neuer Fahrzeuge (u.a. TLF 4000) und der Modernisierung der Alarm- und Ausrückeordnung, beschäftigt die Wehr auch die Einführung des digitalen Einsatzstellenfunks und die Zusatzalarmierung via DIVERA.

Der steigende Verwaltungsaufwand bleibt eine Herausforderung: „Vielen Dank auch an meine beiden Stellvertreter Thomas Mack und Armin Mommsen, die mich regelmäßig, nicht nur bei Einsätzen, sondern auch bei Veranstaltungen oder in den Fachgruppen vertreten und hervorragend unterstützten“, sagte Gregor Peters anerkennend und stellte damit das große Engagement seiner Stellvertreter besonders heraus.

Feuerwehrkommandant Peters dankte allen Kameradinnen und Kameraden für ihre gute und unermüdliche Arbeit im Einsatz-, Arbeits- oder Übungsdienst.

Mit einem weiteren herzlichen Dank an die Erste Bürgermeisterin Schönhaar, auch in Vertretung für die Oberbürgermeisterin Petra Becker, seine Kolleginnen und Kollegen in der Stadtverwaltung und an den Gemeinderat für die Unterstützung und das Vertrauen, schloss Peters seinen Bericht mit dem Leitsatz der Freiwilligen Feuerwehr „Wir für Stutensee“.

Das Jahr 2025 begann bereits mit über 60 Einsätzen – auch dieses Jahr verspricht wieder fordernd zu werden.

Jahresbericht 2024 der Stadtjugendfeuerwehrwartin Mona Banspach

Auch 2024 bot die Jugendfeuerwehr Stutensee wieder spannende Aktivitäten für ihre Mitglieder. Das Jahr begann mit dem traditionellen Filmabend im Feuerwehrhaus Spöck, bei dem gemeinsam „Wonka“ geschaut wurde. Im April folgte der beliebte Schwimmbadtag im Stutenseebad – mit Spielgeräten, Spaß und nassen Jugendleitern. Ein Höhepunkt war der Berufsfeuerwehrtag im Oktober mit realitätsnahen Übungseinsätzen, darunter eine technische Rettung und ein simulierter Brand.

Insgesamt zählte die Jugendfeuerwehr zum Jahresende 87 Mitglieder, betreut von 34 Jugendleiterinnen und Jugendleitern. 108 Übungsabende wurden durchgeführt. Die vielen geleisteten ehrenamtlichen Stunden und die Unterstützung aus Verwaltung und Feuerwehrführung wurde besonders gewürdigt.

Darüber hinaus dankte Banspach stellvertretend ihren Stellvertretern Lena Dietrich und Nico Batzler, allen 34 Jugendleiterinnen und -leitern, den Helferinnen und Helfern im Hintergrund, Gregor Peters, Thomas Mack, Armin Mommsen, den Abteilungskommandanten sowie den Gerätewarten und der Kleiderkammer für ihren unverzichtbaren Beitrag – denn das Ehrenamt sei und bleibe unbezahlbar. Sehr erfreut zeigte sie sich auch wieder für das Interesse und die regelmäßigen Besuche von Oberbürgermeisterin Petra Becker bei der Jugendfeuerwehr.

Grußwort von Eckhard Helms, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Karlsruhe

In seinem Grußwort blickte Helms auf das 50-jährige Bestehen des Kreisfeuerwehrverbandes zurück und betonte die rasanten Veränderungen der Feuerwehrtechnik sowie der Anforderungen im Katastrophenschutz in den vergangenen fünf Jahren. Spätestens seit den Hochwasserereignissen im Ahrtal – und zuletzt auch durch die erschütternden Erfahrungen in Bretten, Gondelsheim und Bruchsal – sei deutlich geworden, wie wichtig motivierte Kameradinnen und Kameraden sind, um Einsatzmittel überhaupt zum Einsatzort zu bringen.

Helms warnte vor den Folgen mangelnder Wertschätzung und überhöhter Belastung, die dazu führen könnten, dass ehrenamtliche Kräfte dem Dienst den Rücken kehren. Besonders hob er die wertvolle Arbeit der Jugendfeuerwehr hervor, die eine zentrale Rolle für die Mitgliedergewinnung spielt, und dankte allen, die ihre Freizeit mit großem Engagement in den Dienst der Feuerwehr stellen – ebenso wie den Familien und Partnern, die dies mittragen.

Grußwort von Dominik Wolf, stellvertretender Kreisbrandmeister

Dominik Wolf überbrachte die Grüße von Kreisbrandmeister Jürgen Bordt und den Feuerwehren des Landkreises Karlsruhe und sprach der Freiwilligen Feuerwehr Stutensee seinen besonderen Dank aus. Er würdigte die hohe Einsatzbereitschaft und die vielseitigen Leistungen – von der technischen Hilfeleistung bis zur Gefahrenabwehr – als wichtigen Dienst für Stadt und Bevölkerung. Auch die Jugendarbeit, die Pflege der Technik sowie das Engagement in der überörtlichen Ausbildung verdienten große Anerkennung.

Mit Blick auf aktuelle Themen nannte Wolf u.a. die Umstellung auf digitalen Einsatzstellenfunk, die Einführung von DIVERA 24/7 zur Zusatzalarmierung sowie die gezielte Nachführung von Kräften bei Flächenlagen und überörtlicher Hilfe, wie zuletzt im Saarland. Angesichts der veränderten sicherheitspolitischen Lage – vom völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine über terroristische Bedrohungen bis zum Klimawandel – betonte er die Bedeutung durchdachter Katastrophenschutzplanung, in der die Feuerwehren eine tragende Rolle spielen.

Die Feuerwehr Stutensee sei dabei ein Garant für Sicherheit vor Ort. Abschließend sprach Wolf allen Kameradinnen und Kameraden seinen Dank aus – verbunden mit dem Wunsch, dass sie stets gesund von ihren Einsätzen zurückkehren.

Bericht der Ersten Bürgermeisterin Tamara Schönhaar

In ihrem Bericht sprach Schönhaar offen über die Herausforderungen in der Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Stadtverwaltung. Fehlende Wertschätzung entstehe, wenn man sich nicht gesehen oder gewürdigt fühle. Sie betonte, dass Wertschätzung mehr sei als bloße Worte – sie entstehe durch Zuhören, Verständnis und einen ehrlichen Austausch auf Augenhöhe. Die Stadtverwaltung und der Gemeinderat müssten Raum für Dialog, Transparenz bei Entscheidungen und gemeinsame Lösungsansätze bieten.

Im Fokus standen auch Themen wie Personalgewinnung, die angespannte Haushaltslage und die Bedeutung des Konnexitätsprinzips, das eine faire Finanzierung des Landes für kommunale Aufgaben fordert.

Darüber hinaus gab Schönhaar Einblicke in die Strukturen und Entscheidungsprozesse innerhalb der Verwaltung und des Gemeinderats. In der Aussprache zu ihrem Bericht kam es zu einem kritischen Austausch über die Bedarfe und Zielsetzungen der Feuerwehr im Vergleich zu den Möglichkeiten und Rahmenbedingungen der Stadtverwaltung.

Tamara Schönhaar überbrachte die Grüße von Oberbürgermeisterin Petra Becker, die in diesem Jahr entschuldigt nicht teilnehmen konnte.

Kameradschaftlicher Abend

Zum Abschluss der Jahreshauptversammlung waren alle Kameradinnen und Kameraden sowie die anwesenden Gäste zu einem gemeinsamen Essen eingeladen. In angenehmer Atmosphäre bestand die Möglichkeit, Gespräche fortzusetzen und den Abend in einem kameradschaftlichen Rahmen ausklingen zu lassen.

Ehrungen des Landes Baden-Württemberg

  • Feuerwehrehrenzeichen in Bronze für 15 Jahre aktiven Feuerwehrdienst: Manuel Brausam, Daniel Dietl, Alessandro Gruber, Arndt Viebahn
  • Feuerwehrehrenzeichen in Silber für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst: Matthias Billinger, Daniel Fretz, Nicolas Geißler, Sebastian Janetzko, Thomas Merklinger, Stefan Prothmann, Sebastian Schäfer
  • Feuerwehrehrenzeichen in Gold in besonderer Ausführung für 50 Jahre aktiven Feuerwehrdienst: Jürgen Taschler



Ehrenzeichen „Hochwasserhilfe Saarland 2024“ des Landes Saarland

Norman Barth, Florian Fetzner, Michael Hoffner, Thomas Mack, Armin Mommsen, Nadine Mommsen, Jelte Naujocks, Jens Sokopp, Hans Steffler, Dominik Wulff

Ehrungen der Freiwilligen Feuerwehr Stutensee

  • Bronzene Ehrennadel für 15 Jahre Mitgliedschaft: Nicolas Geißler, Daniel Dietl, Manuel Brausam
  • Goldene Ehrennadel für 50 Jahre Mitgliedschaft: Jürgen Taschler

Beförderungen

  • Feuerwehrfrau/-mann: Isabell Jungrichter, Elia-Samuel Rapp, Marcel Senger
  • Oberfeuerwehrfrau/-mann: Steffen Berger, Lasse Eisele, Jochen Hauth, Melanie Hauth, Patricia Hoffmann, William Kauz, Nadine Mommsen, Janik Pfettscher, Jonas Pfettscher
  • Hauptfeuerwehrmann: Felix Bader, Robert Götze, Philipp Lang, Marcel Michael Jung
  • Löschmeister: Florian Fetzner, Marc Schnichels
  • Oberlöschmeister: Julian Schepperle
  • Hauptlöschmeister: Sebastian Schäfer
  • Brandmeister: Michael Hoffner, Henrik Binninger, Arndt Viebahn

Informationsquellen

Zu den vielseitigen Tätigkeiten der Freiwilligen Feuerwehr Stutensee berichtet das Fachgebiet Öffentlichkeitsarbeit online und auf Socialmedia unter

  • www.feuerwehr-stutensee.de
  • Facebook: www.facebook.com/FFWStutensee
  • Instagram: www.instagram.com/ffstutensee

Bericht mit weiteren Fotos unter feuerwehr-stutensee.de/jahreshauptversammlung-2025-wir-fuer-stutensee/.



Erscheinung
Stutensee Woche – Amtsblatt der Großen Kreisstadt Stutensee
NUSSBAUM+
Ausgabe 25/2025
Dieser Inhalt wurde von Nussbaum Medien weder erfasst noch geprüft. Bei Beschwerden oder Anmerkungen wenden Sie sich bitte an den zuvor genannten Erfasser.
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