Geh aus, mein Herz und suche Freud
In dieser lieben Sommerzeit, an deines Gottes Gaben;
Schau an der schönen Gärten Zier
Und siehe, wie sie mir und dir sich ausgeschmücket haben.
Text: Paul Gerhardt
Dies ist ein bekanntes Kirchenlied, das 15 Strophen umfasst. Es lohnt sich, einmal alle Strophen zu lesen. Der Liederdichter Paul Gerhardt besingt darin die Schönheit und Vielfalt von Gottes Schöpfung, er besingt viele Details aus Gottes Flora und Fauna. Können wir ein so fröhliches Lied angesichts der schrecklichen Kriege und Naturkatastrophen heute noch singen? Handelt es sich um ein Relikt aus der „guten alten Zeit“ ? Keineswegs!
Paul Gerhardt dichtete dieses Lied im Jahr 1653, kurz nach Ende des Dreißigjährigen Krieges. Die Bevölkerung Berlins, wo Paul Gerhardt als Pfarrer tätig war, war durch Krieg und Seuchen über die Hälfte reduziert! Er sah die vielen Witwen und Waisen in seiner Kirchengemeinde. Doch er blieb nicht bei den äußeren prekären Verhältnissen stehen!
Woher nahm er die Freude, dieses Lied schreiben zu können? Die Freude kam aus seinem Herzen, aus seinem Glauben an Jesus Christus, dem Fels in der Brandung!
„Freut euch, was auch immer geschieht;
freut euch darüber, dass ihr mit dem Herrn verbunden seid!
Und noch einmal sage ich: Freut euch!“ Bibel: Phil. 4,4
Diese Freude ist unabhängig von äußeren Umständen! In und mit dieser Freude können wir auch noch heute von Herzen dieses Lied singen!
Stimmen Sie mit ein!
/Heike Hettler
Am kommenden Sonntag findet aufgrund unserer Gemeindefreizeit kein Gottesdienst statt.