Der nächste Lichtbildervortrag des Freundeskreises Pfinzgaumuseum – Historischer Verein Durlach e. V. findet am Dienstag, 3. September, um 19.30 Uhr, im Bürgersaal des Durlacher Rathauses, Pfinztalstraße 33 (1. OG), in 76227 Karlsruhe - Durlach statt.
Sebastian Mönnich berichtet über: "Bittere Wittwen- und Waysen-Thränen - Der Durlacher Residenzverlust in Vergleich des 18. Jahrhunderts“.
Karlsruhe ist gegründet. Markgraf Karl III. Wilhelm verlegt seine Residenz in die junge Stadt und Durlach weint „bittere Witwen und Waisentränen“. Urbane Katastrophe und provinzielle Bedeutungslosigkeit lauten die Schlagworte, mit denen ein solcher Residenzverlust beschrieben wird. Dass die Tränen aber schnell trockneten und die ‚Fürstenverlassenheit‘ auch ungeahntes Entwicklungspotential freisetzen konnte, erläutert Historiker Sebastian Mönnich in seinem Vortrag am 3. September, ab 19.30 Uhr, im Bürgersaal des Durlacher Rathauses. Dabei vergleicht er Durlach mit den ebenfalls residenzverlustigten Städten Barby an der Elbe und Wolfenbüttel. Missionsarbeit in Barby, Manufakturgewerbe in Durlach und Gartenbau in Wolfenbüttel bildeten die neuen sozioökonomischen Grundlagen der drei Städte, die sich im 18. Jahrhundert alle neu erfinden mussten.
Zum Referenten:
Sebastian Mönnich wurde 2023 an der TU Braunschweig mit der Dissertation „Vom Fürsten verlassen. Folgen des Residenzverlusts in Klein- und Mittelstädten des 18. Jahrhunderts am Beispiel von Barby, Durlach und Wolfenbüttel“ promoviert. Dort arbeitet er seit 2023 am Institut für Geschichtswissenschaft als wissenschaftlicher Mitarbeiter. (kqf/red)