Auch dieses Jahr ging es für uns, Carlos Rath, Christopher Henkel, Harald Scholz, Sarah Hofmann und Valentin Wolesak aus den Abteilungen Bad Rappenau und Wollenberg der FF Bad Rappenau, nach Frankreich zum ,,Sainte Barbe"-Tag. An diesem Tag wird die heilige Barbara geehrt, welche als Schutzheilige der Feuerwehr gilt. Er findet jährlich am letzten Samstag im November statt.
Wir als Feuerwehr besuchen zu diesem Anlass über das Wochenende immer die Feuerwehr unserer Partnerstadt Contrexéville. So sind wir am Freitagabend angekommen. Die Sapeurs Pompiers, das sind die Feuerwehrleute dort, haben uns direkt mit offenen Armen empfangen und wir verbrachten den Abend in guter Gesellschaft mit spannenden Gesprächen gemeinsam. Denn auch trotz mehr oder weniger großer Sprachbarrieren haben wir immer Wege gefunden, uns zu verständigen.
Neben den gewöhnlichen Feuerwehraufgaben gliedert sich in Frankreich der Rettungsdienst der Feuerwehr an, sodass dort ebenfalls Rettungswägen stationiert sind. Zudem weicht die Struktur der freiwilligen Feuerwehr dort allgemein von der in Deutschland ab. Die Freiwilligen der Feuerwehr haben immer für eine Woche fest eingeteilte Dienstschichten. Während dieser Rufbereitschaft müssen sie sich im engeren Umfeld der Wache aufhalten. So können sie im Einsatzfall innerhalb kürzester Zeit von ihrer hauptberuflichen Stelle an der Feuerwehrwache sein. Einige verbringen die Zeit ihrer Bereitschaft auch direkt im Feuerwehrhaus. Durch die dadurch verkürzten Ausrückzeiten hat die Feuerwehr ein größeres Einsatzgebiet abzudecken.
Die Feuerwehr setzt sich aus Einwohnern von Contrexéville und Vittel, der Nachbarstadt, zusammen. Da Vittel ebenfalls eine deutsche Partnerstadt besitzt, sind am Samstag vier Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr von Badenweiler zu uns gestoßen. Nach einer frostigen Sporteinlage auf den Wegen des angrenzenden Waldes haben wir traditionell französisch gefrühstückt. Anschließend haben wir uns Contrexéville angeschaut und sind etwas durch den Supermarkt gebummelt. Gegen 14.30 Uhr haben wir uns für die Parade fertig gemacht.
Zunächst findet ein öffentlicher Gottesdienst mit den Feuerwehrler*innen für die Feuerwehrler*innen statt. Im Anschluss daran marschieren alle der Feuerwehr inklusive uns in Formation, begleitet von einer Musikkapelle, durch die Fußgängerzone Vittels zum Rathaus. Die großflächige Straße zwischen Rathaus und Bahnhof ist für diese Zeit gesperrt, sodass hier schließlich die festliche Parade zelebriert werden kann. Hierbei werden die Sapeurs Pompiers geehrt und befördert. Am Abend wird dieser Anlass in der Stadthalle bis in die frühen Morgenstunden ausgelassen gefeiert.
Der Sonntag gestaltet sich nun etwas entspannter. Am Vormittag haben wir das warme Wasser der Therme in Vittel genießen dürfen. Abschließend haben wir uns noch mal zu einem Mittagessen im kleinen Kreise mit der Kommandantin, Julie, zusammengefunden. Danach haben wir schließlich die Heimfahrt angetreten.
Besonders möchten wir uns bei Laurent und Nathalie bedanken. Laurent bildet seit Jahren unsere Kontaktstelle nach Frankreich. Dieses Jahr konnte er leider selbst nicht da sein, dennoch hat er mit Nathalie alles für uns vorbereitet. Nathalie hat uns die letzten Tage durch das Programm geführt und ist uns stets zur Seite gestanden. Ein allgemeiner Dank geht aber auch an die gesamte Feuerwehr von Contrexéville und Vittel, welche uns wieder einmal ein schönes und unvergessliches Wochenende beschert hat.
Wir freuen uns schon, unsere französischen Kameraden im Gegenzug im Mai zum Grillfest und Maitanz in der Freiwilligen Feuerwehr Bad Rappenau begrüßen zu dürfen.
Sarah Hofmann