Für das Publikum ist ein Konzert ein Hörgenuss. Für die Vortragenden aber, für die Musikerinnen und Musiker, die Sängerinnen und Sänger ist es noch viel mehr. Es ist Teamarbeit und Konzentration, es fördert die Gemeinschaft und macht dennoch deutlich, wie wichtig jeder Einzelne für das Gesamtwerk ist. Und nicht zuletzt macht ein Konzert stolz, wenn das Publikum seine Begeisterung schließlich in stehenden Ovationen ausdrückt.
So wunderbar zu sehen war das am Donnerstagabend vor den Pfingstferien beim Frühlingskonzert des Gymnasium Neureut in der Nordkirche. Das Gotteshaus mit seinem schönen Licht und der angenehmen Atmosphäre bot genau den richtigen Rahmen für eine musikalische Reise durch vier Kontinente. Mit von der Partie waren neben dem Unterstufenchor die Band des Gymnasiums, die Singklasse, der Kollegiumschor sowie Felix McLennan, Clara Schindler und Aaliyah Cudowski als Vocals. Zu hören war auch ein Quintett mit Violinen, Cello und Klavier – unterstützt von Lehrerin Claudia Klant und Lehrer Florian Gaag. „Ganz viel Herzblut“ hatten die Musiklehrerinnen Myrto Zarzalis und Anja Eckert in den vergangenen Monaten in die Vorbereitung dieses Konzerts gesteckt, wie Schulleiterin Eva Gröger-Kaiser in ihrer Begrüßung betonte. Sie freue sich darüber, dass das gemeinschaftliche Musizieren am Gymnasium Neureut wieder Fahrt aufnehme.
Bunt gemischt, abwechslungsreich und deshalb auch sehr kurzweilig war das musikalische Programm an diesem Abend in der sehr gut besetzten Nordkirche. Da kamen Popsongs von Simon and Garfunkel, von The Boomtown Rats, Sullivan oder Guns N´Roses zur Aufführung. Es wurden traditionelle Lieder aus den USA, aus Israel, Nigeria, Südafrika und dem Kongo gesungen, es gab Gedichtvertonungen, Filmmusik und klassisches Liedgut.
Viele Wochen lang hatten Myrto Zarzalis und Anja Eckert mit den Schülerinnen und Schülern der Unterstufe und der Mittelstufe mindestens wöchentlich geübt, auch Probentage mit Übernachtung standen auf dem Programm. Dass sich für das Konzert ein Kollegiumschor gebildet hat, freut Myrto Zarzalis besonders. Geübt wurde meistens in der Mittagszeit in „aktiven Erholungspausen“, wie die Lehrerin in ihrem Dank an das Kollegium schmunzelnd meinte. Ihr besonderer Dank galt darüber hinaus Pfarrer Würfel und der evangelischen Gemeinde dafür, dass sie den Kirchenraum zum „Klingen bringen durften“. Auch die Schüler der Technik-AG hatten einen erklecklichen Anteil am Gelingen des Konzerts, einen Tag lang hatten sie die Anlage in der Kirche aufgebaut, um den Hörgenuss perfekt zu machen.
Insgesamt zog die gesamte Schulgemeinschaft für dieses Konzert an einem Strang: Schulleitung, Kollegium und Eltern. Und ganz besonders natürlich die musizierenden Schülerinnen und Schüler selbst. „Wahnsinn, was ihr an Durchhaltevermögen, Kraft und Freude gezeigt habt“, dankte Myrto Zarzalis ihrem Unterstufenchor. Und Anja Eckert hat schon das nächste Konzert mit der Band im Blick: „Ich freue mich auf die nächste Probenphase“.
Und dann, nach so viel Arbeit und Lampenfieber, nach so viel gemeinschaftlichem Anpacken, nach einem wunderbaren Konzert und schließlich nach dem letzten Lied und der Zugabe waren sie da: die stehenden Ovationen und der Stolz in den Gesichtern der Mitwirkenden. (mh)