Frust am Häuselgrund

Wie von der Tarantel gestochen, stürmten die Spieler des FC Zuzenhausen beim Schlusspfiff auf den Schiedsrichter zu. Wer genau aufgepasst hatte, der sah da noch einige Sekunden die 89. Spielminute auf der nagelneuen Sportplatzanzeige. Die Aufregung der Spieler des FCZ war nachvollziehbar, aber nicht berechtigt. Natürlich hätte der Schiedsrichter noch einige Minuten nachspielen lassen müssen, aber dazu hatte er keine Lust und das Spiel war auch schon entschieden. 0:3 unterlag der FC Zuzenhausen dem unmittelbaren Konkurrenten SV Fellbach und muss damit wohl in die Verbandsliga wieder zurück. Die FCler machten kein gutes Spiel. Sie begannen zwar ordentlich, aber nach der Elfmeterentscheidung riss der Faden im Spiel des FCZ völlig. Und das über die restlichen 71 Spielminuten. Der FC musste noch einen weiteren Elfmeter hinnehmen, der nun wirklich nicht an jedem Spieltag gepfiffen werden. Aber die Gäste erzielten noch ein weiteres Tor, das die FC-Abwehr nun in Manier der Zuzenhäuser Profikicker verteidigte – einfach mangelhaft. Dazu erzielte der FCZ im Spiel kein Tor und so kann man auch nicht gewinnen, was für den Klassenerhalt erforderlich gewesen wäre. War der Torhüter der Gäste gut? Wir wissen es nicht. Denn die FCler prüften ihn einfach nicht. Ein Kopfball und ein Schuss in der 1. Halbzeit trafen genau den Torhüter. Und in der 2. Halbzeit musste er höchstens einen etwas anspruchsvolleren Schuss parieren. So war auch die Aufregung der FCler überflüssig. Der Schiedsrichter machte sicher kein gutes Spiel, die FCler aber auch nicht. Gerade wenn es einmal nicht gut läuft, muss man Widerstände überwinden können. Nur Kampfgeist reichte an diesem Spieltag nicht. Da können wir unserer Mannschaft in der gesamten Runde keinen Vorwurf machen. Deshalb ist die Enttäuschung groß und waren die FCler nicht nur über den Schiedsrichter gefrustet, sondern auch über die eigene Leistung. Vier oder fünf Minuten Nachspielzeit hätten den FCZ an diesem Tag aber auch nicht gerettet.

Zum letzten Mal in einem großen Stadion

Der FC Zuzenhausen ist realistisch auf Abschiedstournee in der Oberliga. Dabei spielt er am kommenden Samstag zum letzten Mal in einem richtigen, großen Stadion. Die Spielstätte des VfR Aalen ist eigentlich für die 2. Bundesliga oder mindestens 3. Bundesliga konzipiert. Sportlich sind die Aalener in der Oberliga gelandet und sind erfolgreicher als der FC Zuzenhausen. Deshalb ist unsere Erste am Samstag auch Außenseiter, wenn es um die theoretische Chance um den Klassenerhalt gespielt wird. Dabei gab es in allen Ligen und in allen Spielzeiten schon Überraschungen.

Unsere Zweite trägt am Donnerstag das Nachholspiel vom Sonntag auf und empfängt am Sonntag den Tabellenletzten 1. FC Stebbach. „Was ist nur mit Ihrer 2. Mannschaft los?“ fragte der RNZ-Reporter Eric Schmitt, der außerordentlich kompetent über die Spiele unserer 1. Mannschaft in der Oberliga berichtet. Er hatte zuletzt den 4:1-Sieg des FC Zuzenhausen 2 gegen den Tabellenführer Türkspor Eppingen erlebt und kann die Ergebnisse der folgenden Wochen nicht verstehen. Nun der 4:1-Sieg über Türkspor war der positive Ausreißer im Sportjahr 2025. Im Übrigen spielte unsere Zweite nicht mehr in der Form der Vorrunde und kassierte in jedem Spiel zu viele Gegentore. Trotzdem hat unsere Zweite noch die Chance auf die Relegation um den Aufstieg in die Landesliga. Diese Chance muss man aber nutzen. Dazu sind Siege in Adelshofen und gegen den FC Stebbach erforderlich. Schaun´wir mal.

Samstag, 17. Mai 2025

Oberliga

VfR Aalen – FC Zuzenhausen 15:30 Uhr

Donnerstag, 15. Mai 2025

Kreisliga

SV Adelshofen – FC Zuzenhausen 2 19:30 Uhr

Sonntag, 18. Mai 2025

Kreisliga

FC Zuzenhausen – 1. FC Stebbach 15:30 Uhr

Alle Fußballfreunde sind herzlich zu den Spielen unserer Mannschaften eingeladen.