Projekt Sortenerhalt Hemmingen
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Führt uns die Salami-Reise dieses Mal in die Schweiz ?

Was hat die neue Salami-Runde eigentlich mit der Schweiz am Hut ? Das ist hier die Frage. Die ist aber relativ schnell geklärt. Es geht nämlich um die...
Etikett Birnen-Destillat Schweizer Wasserbirne
Etikett Birnen-Destillat Schweizer WasserbirneFoto: Matthias Braun

Was hat die neue Salami-Runde eigentlich mit der Schweiz am Hut ? Das ist hier die Frage. Die ist aber relativ schnell geklärt. Es geht nämlich um die Schweizer Wasserbirne. Kommt die tatsächlich nur in der Schweiz vor? Nein, nicht nur in der Schweiz, sondern auch in der neuen Bauern-Salami von der Metzgerei Bäuerle-Schäufelin. Diese wird mit einem reinsortigen Birnen-Destillat aus der Schweizer Wasserbirne vermählt. Die Schweizer Wasserbirne hat in unserer Gegend einen hohen Bekanntheitsgrad, weil sie hier noch sehr verbreitet ist. Wir wünschen allen einen guten Genuss damit.

Zur Geschichte und Beschreibung der Schweizer Wasserbirne:

Vermutlich kommt sie tatsächlich herkunftsmäßig aus der Schweiz. Dort ist sie, wie auch in Deutschland, die am meisten verbreitete Mostbirnensorte. Der bekannte Pomologe namens Walker hat sie bereits 1823 in Hohenheim vermehrt. Somit handelt es sich bei der Schweizer Wasserbirne um eine historische Birnensorte, da sie bereits über 200 Jahre bekannt ist. Weitere (regionale) Namen der Birne sind z.B. Weingifterin, Marzenbratbirne oder auch Thurgauer Birne, womit der Bezug zur Schweiz hergestellt wäre. Zur Verwendung ist sie besonders geeignet als Mostbirne sowie als Dörrfrucht und in früheren Notzeiten hat sie unseren Vorfahren das Leben gerettet, da sie sehr gute Erträge hat und auch sehr gut als Essfrucht verwendet werden kann, da die Birne keinen hohen adstringierenden (zusammenziehenden) Gerbstoffgehalt hat. Die Bäume sind sehr starkwüchsig, hochkugelig, mächtig und landschaftsprägend. Die Bäume, die im Strohgäu vorkommen, sind uralte Methusalem-Bäume und wahre Birnen-Riesen, einfach bilderbuchartig schöne Bäume mit langer Lebensdauer. Sie ist ebenfalls eine sehr anspruchslose Sorte mit großer Anbaubreite und kann sogar bis in Höhenlagen auf 800 m angebaut werden. Gegen Feuerbrand ist sie kaum anfällig, hat jedoch in den letzten Jahren, bedingt auch durch den Klimawandel, Probleme mit der Krankheit Birnenverfall (pear decline). Hierbei verfärbt sich das Laub bereits ab Juli rot und fällt teilweise ab, was zu Ertrags- und Ernteausfall führt.

Die Schweizer Wasserbirne ist Anfang bis Mitte Oktober reif und 4 bis 6 Wochen haltbar. Sie hat ein gelblich weißes, grobzelliges Fruchtfleisch, ist saftreich und süßherb bis wässrig (wie der Name schon sagt) und hat mit 16 % einen hohen Zuckergehalt (60 – 70 Oechsle).

Kurzer Hinweis in eigener Sache:

Von der Schweizer Wasserbirne können wir Ihnen einen köstlichen und vom Birnenaroma sehr intensiven Saft in der 3 Liter BaginBox anbieten. Demnächst gibt es auch noch das dazugehörige reinsortige Birnen-Destillat.

Wir freuen uns sehr, Ihnen in diesem Jahr wieder verschiedene reinsortige Variationen und Sorten an Säften anbieten zu können. Diese sind in der Gemeindebibliothek (zu den wöchentlichen Öffnungszeiten) und im Etterhof (sonntags oder zu den Veranstaltungstagen, gerne auch über Christel Raasch) erhältlich. Ebenso auch unsere verschiedenen spannenden und aromareichen Destillate.

Allen Käuferinnen und Käufern wünschen wir einen guten Genuss mit unseren Erzeugnissen aus Früchten unserer Heimat, dem Strohgäu.

Erscheinung
Hemmingen Aktuell – Das Amtsblatt der Gemeinde Hemmingen
NUSSBAUM+
Ausgabe 11/2025

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Hemmingen

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