„kfd in Politik und Gesellschaft“ - unter diesem Motto trafen sich 33 interessierte Frauen und Männer am 12. April zur Führung beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe. Mitglied Susanne Kühn, Rechtspflegerin beim BVerfG, hatte sich bereit erklärt, diese Institution vorzustellen. Die Teilnehmenden wurden im Schlosspark empfangen, um sich der Architektur zu widmen. Der aus fünf Gebäuden bestehende Komplex wurde vom Berliner Architekt Paul Baumgarten entworfen. Die offene Bauweise mit vielen Glasflächen soll die demokratische Transparenz dieser Institution ausdrücken. Der Rundgang im Gebäude begann in der Bibliothek. Die Teilnehmenden sahen die Porträts aller bisherigen Verfassungsrichter der Bundesrepublik Deutschland, darunter auch die Juristin Erna Scheffler, die 1951 als erste Richterin ans BVerfG berufen wurde. Zwischenzeitlich sind die insgesamt 16 Richterstellen der beiden Senate paritätisch besetzt. Anhand vieler beispielhafter Entscheidungen erläuterte Kühn anschaulich die Aufgaben des Gerichts „als Hüterin des Grundgesetzes“ und der freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Höhepunkt war schließlich den Saal zu betreten, in dem die mündlichen Verhandlungen stattfinden und die Entscheidungen verkündet werden.