Redaktion NUSSBAUM
76669 Bad Schönborn
Größte PV-Anlage auf dem Philippsee

Führung für Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung Bad Schönborn

Mit einer Anlagenfläche von 8,7 Hektar ist die schwimmende PV-Anlage zurzeit die größte ihrer Art in Deutschland.
Es ist faszinierend, die Dimensionen einer schwimmenden PV-Anlage aus nächster Nähe zu betrachten.
Es ist faszinierend, die Dimensionen einer schwimmenden PV-Anlage aus nächster Nähe zu betrachten.Foto: cm

Derzeit belegt sie 15 Prozent der Seefläche von 56 Hektar, was ungefähr 12 Fußballplätzen entspricht. Die für die Projektentwicklung, den Bau und die Betriebsführung verantwortliche Firma Nexentury bietet immer wieder technische Führungen an und somit die Gelegenheit, die Anlage aus der Nähe zu sehen.

Am vergangenen Donnerstag hatte sich rund 25 Personen angemeldet, und um die Mittagszeit hatten auch Mitarbeiter der Verwaltung die Chance, mit einem Boot überzusetzen. Das Wetter hätte zum Frühlingsanfang nicht besser sein können. Projektingenieur Dennis Costabell stand für Fragen zur Verfügung.

Seit August 2024 in Betrieb

Seit August 2024 ist die Anlage nun in Betrieb, die sehr wartungsarm ist. Selbst der Saharastaub, der dieser Tage als „Blutregen“ vom Himmel fällt, beeinträchtigt die Anlage nicht. Erst einmal sei ein String kurzzeitig ausgefallen, erläuterte Werkstudent Robert Ressel. Ein String besteht aus 30 Modulen, die hintereinander geschaltet zu jeweils einem Wechselrichter laufen. In der Sammelstation werden dann aus der Niederspannung von 800 Volt 20.000 Volt. Von hier wird das Kieswerk versorgt, und der Rest wird in das Stromnetz eingespeist. Im Jahr werden 16 Millionen Kilowattstunden produziert, mit denen man rein rechnerisch rund 5000 Haushalte versorgen könnte. Der See mit einer Tiefe von bis zu 40 Metern sei ideal für die Anlage gewesen. Eine Erweiterung ist derzeit noch nicht geplant, dies hinge auch von den gesetzlichen Bestimmungen ab, die derzeit nicht mehr als 15 Prozent der Wasserfläche erlauben. Die Baugenehmigung für Speicher sei erteilt, da der Anbieter abriegelt, wenn sich zu viel Strom im Netz befindet. Interessant war der Ausflug auch für neue Mitarbeiter wie Caroline Stockmann, die erst im März die Aufgabe als Umwelt- und Klimaschutzbeauftragte von Friederike Siemer übernahm und entsprechend Fragen bezüglich der Seeökologie stellte. Tim Steinel ist als Nachfolger von Dieter Frank in Bad Schönborn für Hochbau-Klimaschutz und das Gebäudemanagement zuständig und war am nächsten Tag schon wieder bei der Inspektion der Arbeiten an der Schönbornhalle zu sehen.

Der Angelclub Bad Schönborn, von dessen Anlage aus die kleinen Elektroboote übersetzten, zeigte sich wieder als guter Gastgeber, und so hatten die Vorstände Kurt Mader und Victor Becker Kaffee gekocht. (cm)

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24.03.2025
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