Für ein lebendiges Hirschberg: Gemeinsame Stellungnahme der Fraktionen von Freien Wählern, CDU, SPD, FDP und BM Gänshirt

Vier Fraktionen und Bürgermeister Gänshirt bekräftigen Unterstützung für Neubaugebiet Rennäcker. – Die befürwortenden Fraktionen des Hirschberger Gemeinderates – FWV, CDU, SPD, FDP – sowie Bürgermeister Ralf Gänshirt haben am 6. Juni 2025 eine gemeinsame Stellungnahme zum geplanten Neubaugebiet Rennäcker veröffentlicht. Darin betonen sie die Notwendigkeit einer maßvollen Entwicklung, um bezahlbaren und ökologisch verantwortungsvollen Wohnraum für alle Generationen in Hirschberg zu sichern und dem demografischen Wandel entgegenzuwirken.

Die Mehrheit des Gemeinderats hat sich nach eingehender Prüfung für eine moderate Bebauung des Gebiets Rennäcker ausgesprochen. Ziel ist es, ein „grünes, lebenswertes Quartier“ zu schaffen, das Hirschberger Familien eine Zukunft in ihrer Heimatgemeinde ermöglicht.

Die wichtigsten Gründe für die Unterstützung des Neubaugebiets Rennäcker sind:

• Wohnraum für Hirschberger Familien: Das Projekt zielt darauf ab, Wohnraum für Einheimische zu schaffen und Spekulationen durch Investoren entgegenzuwirken. Dies soll durch durchmischte Bauformen, kommunale Steuerung und die Schaffung bezahlbaren Wohnraums sichergestellt werden.
• Ökologischer Ausgleich und Nachhaltigkeit: Die Sorgen um die Natur werden ernst genommen. Es sind umfangreiche Ausgleichsflächen, Neupflanzungen und der Erhalt des bestehenden Grünzugs geplant. Die Bebauung wird nachhaltig und platzsparend gestaltet, unter anderem mit Solardächern, Regenwassernutzung und einer maßvollen Höhenentwicklung statt einer flächigen Ausbreitung.
• Ergänzung zur Innenverdichtung: Der prognostizierte Bedarf liegt bei bis zu 370 Wohnungen bis 2040. Eine reine Nachverdichtung im Innenbereich würde die Lebensqualität, Grünflächen und Frischluftschneisen im Ort stark beeinträchtigen.
• Begegnung des demografischen Wandels: Hirschberg verzeichnet bereits heute eine Abnahme bei Kita- und Krippengruppen. Eine moderate Neubebauung ist entscheidend, um die soziale Vielfalt, das dorfähnliche Gemeinschaftsleben und insbesondere die Existenz der örtlichen Vereine langfristig zu sichern.
• Dialog und Mitgestaltung: Statt einer Polarisierung durch einen Bürgerentscheid wird auf transparente Planung und Mitgestaltung durch Workshops mit den Bürgern gesetzt. Dies soll eine gemeinsame und konstruktive Gestaltung ermöglichen.

Die unterzeichnenden Fraktionen und der Bürgermeister appellieren an die Bürgerinnen und Bürger, sich nicht verunsichern zu lassen und die genannten Hintergründe bei der Entscheidung über eine mögliche Unterschrift für ein Bürgerbegehren zu berücksichtigen. Sie bitten darum, dem demokratisch gewählten Gemeinderat das Vertrauen zu schenken, eine zukunftsfähige Lösung für Hirschberg zu entwickeln.

Ein Nein zum Baugebiet Rennäcker sei kein Ja zur Natur, sondern berge Risiken für die soziale Vielfalt, die Zukunft der Kinder und die allgemeine Entwicklung Hirschbergs. Es gelte, gemeinsam Verantwortung zu übernehmen, um ein Hirschberg zu gestalten, in dem alle Generationen ein Zuhause finden. (gez. May)