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Für eine Zukunft des Pater-Delp-Gemeindehauses

Hemsbach erlebte eine Bevölkerungsexplosion in den Amtsjahren des unvergessenen, engagierten Bürgermeisters Hans Michel. Viele junge Familien der Pfarrgemeinde...

Hemsbach erlebte eine Bevölkerungsexplosion in den Amtsjahren des unvergessenen, engagierten Bürgermeisters Hans Michel. Viele junge Familien der Pfarrgemeinde wünschten sich eine Begegnungsstätte im Westen der wachsenden Stadt. Aus einem Familienkreis wurde beim Pfarrgemeinderat der Antrag gestellt, die Planung für ein Gemeindehaus im Westen beim erzbischöflichen Amt in Freiburg zu beantragen. Dieser Familienkreis war auch wesentlicher Initiator des Baufördervereins, der im Jahre 1982 gegründet wurde. Die Idee kam gut an und die Mitgliederzahl stieg durch Werbung und Mundpropaganda sehr steil an. Der junge Pfarrer Joseph Mohr, damals der jüngste Priester im Bistum, wurde zum tatkräftigen Befürworter des Gemeindehauses und hatte auch die Idee, als Namenspatron des Hauses den Jesuitenpater Alfred Delp zu wählen. Der hatte in der Kindheit einige Jahre auf dem damals zu Hemsbach gehörenden Rennhof gelebt. Außerdem hatte auch die evangelische Bonhoeffer-Gemeinde für ihr neues Zentrum einen Widerstandskämpfer gegen die Tyrannei des Dritten Reiches als Namenspatron gewählt.

Am 7. Oktober 1984 vollzog Pfarrer Joseph Mohr den ersten Spatenstich. Das Erinnerungsbild zeigt Pfarrvikar Dr. Kaiser, Pfarrer Mohr, Herr Sauer vom Erzbischöflichen Bauamt in Heidelberg, Dekan Helmle und Bürgermeister Hans Michel. Bei der Gedenksteinlegung am 6. Oktober 1985 waren die noch lebenden Geschwister von Pater Alfred Delp Ehrengäste. Freya von Moltke, die Gattin des zusammen mit Alfred Delp zum Tode verurteilten James Graf von Moltke, stiftete zu diesem Anlass einen Originalkassiber von Alfred Delp, der aus dem Gefängnis geschmuggelt worden war. Innerhalb von 10 Jahren konnten durch Gemeindefeste, Kollekten, Spendenaktionen, nicht zuletzt durch die Aktivitäten des Baufördervereins 600.000 DM Spendengelder aufgebracht werden. Das ursprüngliche Ziel von 400.000 DM wurde bei Weitem übertroffen. Die Einweihung war an Christi Himmelfahrt: Am 28. Mai 1987 wurde das Gotteshaus mit der ersten Eucharistie eingeweiht.

Durch viele Aktionen wie den Erwerb einer Stifterurkunde und viele weitere Feste und Events konnte der Verein bis Ende 2006 an den Stiftungsrat die stolze Summe von 348.000 Euro und an die Peru-Gruppe 17.826 Euro übergeben. Auf der Homepage des Vereins unter www.baufoerderverein.de und auf dem YouTube-Kanal unter www.youtube.com/user/HorstAlfons/videos sind Filme des Vereins ins Netz gestellt worden.

Bei den knappen Kassen der Pfarrgemeinden ist die Arbeit des Baufördervereins heute und in Zukunft gefragt. Die Gelder, die durch die Vereinsarbeit bei verschiedenen Festen erzielt werden, können entscheidend sein, ob der weitere Betrieb und die Unterhaltung des Pater-Delp-Gemeindehauses in Zukunft erhalten bleiben. Der in der letzten Jahresversammlung bestätigte Vorstand bittet deshalb die Gemeinde, sich als Mitglied im Bauförderverein anzumelden. Die Mitgliederentwicklung ist ein wesentlicher Indikator dafür, ob die Gemeinde das momentane Raumangebot benötigt oder ob Räumlichkeiten dem Rotstift geopfert werden. Der Mindestbeitrag beträgt nur 24 Euro im Jahr. Auch Spenden sind natürlich willkommen. Interessierte nehmen bitte Kontakt zum Verein auf über den Vereinsvorsitzenden Ernst Hertinger, Tel. 06201/44347, E-Mail: ernst.hertinger@gmx.de. (hoja/red)

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