Neben den regulären Übungsdiensten finden auch regelmäßig größere Übungen mit verschiedenen Zügen (insgesamt gibt es am Standort Mitte vier Züge) und Gruppen (mit Spezialisierungen wie Gefahrgut oder Höhen-/Tiefenrettung) statt. Dies dient zum einen dazu, das Team untereinander zusammenzubringen, und zum anderen, um voneinander zu lernen. Im August trafen sich an einem Samstagnachmittag zwei Züge, die Führungsgruppe, die Drohnengruppe und die Spezialisten aus dem Gefahrgutbereich. Ergänzt um ASB und Notärzte. Über 40 Teilnehmende wurden zur Firma Kurz ins Industriegebiet gerufen. Das Szenario: Ein Staplerfahrer erlitt einen Herzinfarkt und beschädigte dabei einen Behälter mit brennbarem Material. Zusätzlich sind Kanister mit Säure und Lauge umgefallen. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte musste es zunächst schnell gehen: Gefahr erkennen, das Gebiet absperren und dann den verletzten Menschen retten und versorgen. Spezialkräfte machen sich derweil bereit, um die Gefahrenlage genauer zu untersuchen und die Gefahr zu beseitigen. Spezielle Ausrüstung aus chemikalienresistenten Anzügen und Atemschutz sowie Geräte, um die Flüssigkeiten zu identifizieren und zu binden bzw. zu beseitigen, schützen und unterstützen die Kameradinnen und Kameraden. Da die Einsatzdauer in den Chemikalienschutzanzügen nur auf 20 Minuten begrenzt ist, werden die Einsatzkräfte regelmäßig ausgetauscht. Am Ende müssen sie dekontaminiert werden, dies geschieht in einer speziellen Dusche.
Die Übung basierte auf dem professionellen Zusammenspiel der Beteiligten. Wenn es sich um Gefahrguteinsätze handelt, sind viele helfende Hände vonnöten und auch die fachliche Beratung durch einen Experten. Vielen Dank an alle, die dabei waren und tatkräftig mitgeholfen haben, dass die Übung reibungslos durchgeführt werden konnte.
Zum Hintergrund: Die Firma Kurz ist auf die Entsorgung von gefährlichen Stoffen spezialisiert. Fast alle Arten von Gefahrstoffen sind hier zu finden. Daher ist es sowohl für die Feuerwehr als auch die Betriebsangehörigen relevant, potenzielle Gefahren zu kennen, um im Notfall schnell reagieren zu können.