Schade! Die Kita-Eltern, die 2026 ihr Kind in der Mörike-Schule einschulen möchten, werden nicht schriftlich darüber befragt, ob sie eine kostenfreie Ganztagesschule an drei Tagen von 8.00 bis 15.00 Uhr oder ausschließlich eine kostenpflichtige kommunale Schulkindbetreuung bevorzugen. Leider wurden von Bürgermeister und der Mehrheit des Gemeinderats der gemeinsame Antrag von SPD und GRÜNEN abgelehnt. Die Verwaltung ist sich sicher, dass über 80 Prozent der Eltern das flexiblere Angebot der kommunalen Schulkindbetreuung bevorzugen würden. Dies würde das Stimmungsbild aus den bisherigen Rückmeldungen ergeben. Wir sind nicht überzeugt. Selbst wenn die Mehrheit die kommunale Schulkindbetreuung bevorzugen würde, interessiert uns, wie groß der Anteil jener Eltern ist, die sich eine Ganztagesschule wünschen würden - möglicherweise auch aus finanziellen Gründen. Denn die Gebühren der kommunalen Schulkindbetreuung stellen für Familien eine erhebliche finanzielle Belastung dar. Erfreulich ist, dass der Bürgermeister zugesagt hat, zur sozialen Staffelung der Elternbeiträge dem Gemeinderat ein Angebot zu erarbeiten. Dennoch konnten wir uns als Grüne gemeinsam mit der SPD nur enthalten, als darüber abgestimmt worden ist, ob die kommunale Schulkindbetreuung den Rechtsanspruch auf Ganztagesbetreuung in Köngen abdecken soll. Auch deswegen, weil in der Beschlussvorlage nicht dargelegt worden ist, was die kommunale Schulkindbetreuung die Gemeinde kostet. Nun gilt es auf die soziale Abfederung dieses Beschlusses für einkommensschwache Familien zu achten, und darauf, dass die Schulkindbetreuung ihr pädagogisches Konzept weiterentwickelt.
Andreas Lorenz und Barbara Deuschle