Bewässerung leichter Böden
Im Sommer folgen oft viele heiße, trockene Tage aufeinander, sodass besonders auf leichten Böden bewässert werden muss. Verwenden Sie zum Wässern kein wertvolles Trinkwasser. Eine Regenwasserzisterne liefert billiges, weiches Gießwasser, das für die Pflanzen besser geeignet ist. Tipp: An den Boden und das Klima angepasste Pflanzen müssen seltener gewässert werden.
Laubabwerfende Hecken schneiden
Laubabwerfende Hecken können jetzt ein zweites Mal geschnitten werden. Liguster und Feldahorn vertragen sogar häufigere Schnitteingriffe. Schneiden Sie dagegen immergrüne Hecken nicht zu stark ins alte Holz.
Lauchmotte
Achten Sie bei Porree auf Fraßgänge der Lauchmotte. Befallene Blätter sollten entfernt werden. Ein Pflanzenschutznetz während der gesamten Kulturdauer hilft, den Befall zu verhindern.
Erntereife bei Zwiebeln
Zwiebeln sind erntereif, wenn sich das Laub gelbbraun verfärbt und umlegt. Knicken Sie die Schlotten (die grünen Blätter der Zwiebeln) nicht vorzeitig um, sonst sind die Zwiebeln im Lager schlecht haltbar.
Wintersäzwiebeln
Der Aussaattermin für Wintersäzwiebeln muss zwischen dem 15. und 25. August liegen. Ein früherer Saattermin führt verstärkt zu Schossern, bei späterer Saat bleiben die Pflanzen zu klein, was die Gefahr des Auswinterns erhöht. Achten Sie darauf, dass auf dem Beet mindestens drei Jahre keine Zwiebeln gestanden haben. Ein Schattierleinen oder Gemüsefliegennetz schützen die Saat vor zu starker Sonneneinstrahlung.
Schnittmaßnahmen an Kiwi
Kiwipflanzen ranken sehr stark und bilden oft meterlange Triebe. Zu stark wuchernde vegetative Triebe einkürzen oder ganz entfernen. Die fruchttragenden Triebe werden auf 4-6 Blätter nach der letzten Frucht eingekürzt. Generell werden gleichzeitig die kleinen und schlecht ausgebildeten Früchte entfernt, bei starkem Behang muss auch darüber hinaus eine Ausdünnung der Früchte erfolgen.
Obstschnitt
Ab Mitte August können auch kritische Obstarten wie Walnuss und Kiwi geschnitten werden, ohne zu bluten. Auf einen Wundverschluss kann man verzichten.
Krankheiten und Schädlinge an Beerenobst
Bei Johannisbeeren, Jostabeeren und Stachelbeeren sterben im Laufe des Sommers immer wieder einzelne Triebe ab. Die Ursache können Infektionen durch die Rotpustelkrankheit oder ein Befall mit dem Johannisbeerglasflügler sein. Schneiden Sie absterbende oder bereits dürre Triebe bis ins gesunde Holz zurück und verbrennen Sie das Schnittholz am besten. Beim Entfernen von ganzen Trieben keine Stummel stehen lassen.
Erdbeermehltau vorbeugen und bekämpfen
Vermeiden Sie bei frisch gepflanzten Erdbeeren hohe Stickstoffgaben. Sie fördern die Anfälligkeit der Pflanzen für Erdbeermehltau, erkennbar an unregelmäßigen roten Flecken auf der Blattoberseite und am Einrollen befallener Blätter. Stärker befallene Blätter sollten Sie einfach von Hand entfernen.
Blumenzwiebeln setzen
Ab Ende des Monats bis Ende Oktober werden die Blumenzwiebeln für das Frühjahr gepflanzt. Dazu gehören: Schneeglöckchen, Märzenbecher, Krokusse, Alpenveilchen, Tulpen, Narzissen, Blausternchen, Schneeglanz, Winterlinge, Hundszahn und viele mehr. Achten Sie darauf, dass Sie Blumenzwiebeln aus Kulturmaterial verwenden und keine Wildherkünfte kaufen. Besonders bei Schneeglöckchen, Alpenveilchen und Winterlingen werden immer noch viele Pflanzen der Natur entnommen.
Apfelwickler
Nun fliegt die zweite Generation des Apfelwicklers. Greifen Sie auch auf die erprobten Fanggürtel aus Wellpappe zurück (siehe Monat Juni) und beachten Sie die Warndienste der Landwirtschaftsämter.
Laubgehölze
Die im August schlüpfenden Larven des Dickmaulrüsslers können die Wurzeln von Rhododendren, Moorbeetpflanzen, Stauden, ein- und zweijährigen Zierpflanzen, Wein und Beerenobst massiv schädigen, oberirdische Welkeerscheinungen sind die Folge. Die Larven überwintern im Boden, die Verpuppung erfolgt im Frühjahr. Verwenden Sie im Handel erhältliche räuberische Nematoden zur Bekämpfung. Diese töten ausschließlich die Larven des Dickmaulrüsslers.
Ameisen
Ameisen sollten Sie in Ihrem Garten möglichst tolerieren, da sie als Allesfresser für den Abtransport von toten Insekten und Blättern sorgen und selbst bestimmten Vögeln als Nahrung dienen. Problematisch sind sie im Bereich der Wege und Terrassen und auch auf Pflanzen, da sie hier oft Blattläuse mittransportieren und wegen ihrer klebrig-süßen Ausscheidungsprodukte „pflegen“. Dabei verteidigen die Ameisen die Läuse gegen deren natürliche Feinde.
Kohlhernie
Welken Ihre Kohlpflanzen und zeigen sie Blattverfärbungen, kann die Ursache Kohlhernie sein. Letzte Gewissheit haben Sie, wenn die Wurzeln deutliche tumorartige Wucherungen zeigen. Da die Wurzeln reich an infektiösen Dauersporen sind, müssen Sie kranke Pflanzen sofort vernichten. Es gibt auch tolerante Sorten. Welkesymptome können ebenfalls durch Drahtwürmer hervorgerufen werden. Bei diesen Schädlingen zeigen sich im Wurzelbereich deutliche Fraßspuren. Gräbt man im Boden, entdeckt man die braun gefärbten, etwa 2 bis 3 cm langen Larven. Da deren Entwicklung bis zum erwachsenen Tier, dem Schnellkäfer, mehrere Jahre dauert, treten auch die Fraßschäden im Boden über mehrere Vegetationsperioden auf. Sie können die Schädlinge bekämpfen, indem Sie Kartoffelscheiben oder Möhrenstücke als Köder im Boden verteilen und die Larven dann regelmäßig absammeln.
Schnittmaßnahmen an Sommerhimbeeren
Besonders in durch Rutenkrankheit geschädigten Beständen sollten die abgetragenen Ruten sofort entfernt werden. Dadurch können sich die Jungruten besser entwickeln.
Petersilie säen
Jetzt ist ein günstiger Zeitpunkt, um Petersilie auszusäen. Durch das zügige Wachstum haben Schädlinge, die die Wurzeln befallen, kaum eine Chance. Im kommenden Frühjahr sind die Pflanzen dann kräftig genug, um den Schaderregern genügend Widerstand entgegenzusetzen. Übrigens: Petersilie enthält weitaus mehr Vitamin C als Zitronen.
(Quelle: O.u.G./LOGL Gartenkalender).