Am 24.4.2025 fand anlässlich des jüdischen Holocaust-Gedenktags Yom Hashoah eine von den Städten Filderstadt und Leinfelden-Echterdingen organisierte Gedenkfeier am KZ-Außenlager statt. Dort war vom November 1944 bis Januar 1945 ein Außenlager des KZ Natzweiler-Struthof eingerichtet. 600 jüdische KZ-Häftlinge waren unter unmenschlichen Bedingungen zu Ausbesserungsarbeiten der Bombenschäden an der Start- und Landebahn des Flughafens eingesetzt und sind oft durch die Straßen zu den Steinbrüchen gegangen, um dort Material zu holen. Vielfach wurden ihnen dabei Lebensmittel zugesteckt. Die Häftlinge kamen aus dem KZ Stutthof bei Danzig, ein Großteil war zuvor im KZ Auschwitz. Mindestens 119 Menschen starben in dieser kurzen Zeit an Krankheiten, mangelhafter Ernährung und an der Kälte. Nur von 64 der 600 Häftlinge ist bekannt, dass sie den Holocaust überlebten.
Das Erinnern an das Unfassbare, das vor unserer Haustüre in unserer Nachbarschaft stattgefunden hat, darf nicht auf Feierstunden beschränkt bleiben. Angesichts zunehmender antisemitischer Vorfälle und des gewachsenen Rückhalts von Parteien und Gruppierungen mit in weiten Teilen rechtsextremen Inhalten ist es wichtiger denn je, dass wir für unsere Demokratie, die Menschenrechte, für Mitmenschlichkeit sowie für Vielfalt und Toleranz eintreten. Jeden Tag, vor allem im Alltag. Sehr beeindruckend bei dieser Feierstunde waren die Gedanken von drei Jugendlichen aus der Immanuel-Kant-Realschule in Leinfelden, die für sich formuliert haben, was Erinnern für sie im Alltag bedeutet. Vielen Dank dafür. Unsere Geschichte bleibt uns anvertraut.
Die Musikschule leistet exzellente Arbeit
Beim Jahresbericht der Musikschule wurde sehr deutlich, wie herausragend und überaus vielfältig die dort geleistete Arbeit ist. Die Bandbereite reicht dabei von der Hinführung von Menschen aller Altersgruppen zur Musik in der Breite bis zur Förderung der Teilnahme an Musikwettbewerben, wobei 2025 eines der erfolgreichsten Jahre am Wettbewerb „Jugend musiziert“ war. Daneben sind die Orchester, die zahlreichen Kooperationen mit Schulen, dem Stadtjugendring, dem Areal und die Beteiligung an der neuen Kulturscheuer in der Mäulesmühle zu erwähnen. Und schließlich wären zahlreiche städtische Veranstaltungen ohne die Musikschule nicht denkbar. Die Herausforderungen, vor denen die Schulleitung steht, haben sich verstärkt und das Aufgabenspektrum ist spürbar erweitert. Die Folgen müssen geprüft werden. Gleiches gilt für den Status der noch verbleibenden freiberuflichen Lehrkräfte. Abschließend gilt unser großer Dank an alle, die zum großen Erfolg der Musikschule beigetragen haben. Barbara Sinner-Bartels für die SPD-Fraktion