Im Rahmen einer Gedenkwoche zum Kriegsende luden die Stadt Renningen, die Kirchengemeinden und die Franz Pitzal Stiftung Renninger Krippe zu drei Veranstaltungen in der letzten Woche ein. Den Anfang machte die Eröffnung der Ausstellung „8. Mai 1945 – 80 Jahre danach“ am 4. Mai, die noch den ganzen Sommer hindurch im Krippenmuseum besichtigt werden kann. Im Rahmen der Eröffnung erklärte Dieter Groß seine ausgestellten Bilder zum Thema „Totentanz“, Pfarrer i. R. Pitzal erläuterte die Figuren und Bilder, die zentrale Schicksalsthemen des Zweiten Weltkrieges darstellen, und Wolfgang Steudle berichtete über den Hintergrund seiner Skulptur „Rufer“.
Am darauffolgenden Dienstag wurde im Rahmen einer kleinen, aber sehr bewegenden Gedenkfeier in der Aussegnungshalle an das Verfolgungsschicksal des Renninger Sintos und KZ-Überlebenden Franz Kreuz erinnert. Eröffnet wurde das Gedenken durch Helena Sophia Dolge von der Musikschule Renningen mit dem Violinenstück „Polnische Caprice". Es folgten Erläuterungen des Stadtarchivars Steffen Maisch mit anschließendem Gang zu Gedenkstein und Infostele. An der Veranstaltung nahm auch eine größere Anzahl an Angehörigen von Franz Kreuz teil. Ausführliche Informationen zum Verfolgungsschicksal können Sie entweder über den QR-Code auf der Infostele oder direkt auf der Website der Stadt Renningen unter: www.renningen.de/stadtleben/kunst-kultur/erinnerungsstaette-franz-kreuz/aufrufen.
Den Abschluss bildete eine gemeinsame Gedenkstunde aller Beteiligten am Donnerstag, 8. Mai, dem 80. Jahrestag des Kriegsendes, an der rund 100 Personen teilnahmen. Nach Eröffnung der Veranstaltung durch Lieder des Glockenspiels folgten einleitende Worte durch den 1. Beigeordneten Peter Müller für die Stadt, Pfarrerin Renate Egeler für die christlichen Kirchen und Franz Pitzal für die Stiftung Renninger Krippe. Anschließend berichtete Stadtarchivar Steffen Maisch über die letzten Monate des Krieges und das Kriegsende in Renningen und Malmsheim. Ergänzend lasen Léna Kunhegyesi, Moira di Mattia und Finn Eisenhardt aus der Klasse 9a des Gymnasiums Renningen drei Zeitzeugenberichte einer Renningerin, eines Malmsheimers und einer Heimatvertriebenen vor. Die Zeitzeugenberichte und weitere Informationen zum Kriegsende können Sie in der Broschüre, die zum 70. Jahrestag des Kriegsendes erschienen ist, nachlesen. Sie können diese ebenfalls auf der Website der Stadt unter: www.renningen.de/stadtleben/stadtarchiv/publikationen/ aufrufen.
Nach einem gemeinsamen Gang zur Friedenslinde folgte dort ein Interview zwischen der Gemeinderätin Mika Sharif und Reinhard Händel zu den Hintergründen der Pflanzung der Friedenslinde durch den SPD-Ortsverein vor 40 Jahren. Die Veranstaltung endete mit der Erläuterung und Einweihung eines neu geschaffenen Gedenksteins durch Wolfgang Steudle und einem gemeinsamen Friedensgebet der christlichen Kirchengemeinden. Die Stadt Renningen bedankt sich ganz herzlich bei allen Beteiligten für ihre Mitwirkung und bei allen Teilnehmern der Veranstaltungen für ihr Erscheinen.