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Kommunalpolitik

Geht’s noch?

Zuerst die lange verweigerte Rückkehr zu G9, dann der vermurkste „Kompass4“ und nun ca. 1.400 nicht besetzte Lehrerstellen. Da fallen seit rund 20...

Zuerst die lange verweigerte Rückkehr zu G9, dann der vermurkste „Kompass4“ und nun ca. 1.400 nicht besetzte Lehrerstellen.
Da fallen seit rund 20 Jahren auch an den Schulen in unserer Gemeinde wegen Lehrermangel Unterrichtsstunden aus und plötzlich tauchen ca. 1.400 Lehrerstellen auf, die nicht besetzt worden sind. Während man wegen in der Corona-Pandemie ausgefallenen Unterrichts massive Nachteile bei den Schülerinnen und Schülern insbesondere im Hinblick auf deren Bildungschancen und Bildungsbiografie sieht – bis hin zur Traumatisierung-, scheinen ausgefallene Unterrichtsstunden wegen Unfähigkeit der Kultusbürokratie keine solche Folgen zu haben. Wie viele Schülerinnen und Schüler dadurch in ihrer Entwicklung benachteiligt worden sind und welche Folgen es für sie gehabt hat oder haben wird, kann wohl nicht nachvollzogen werden. Und wie viele Eltern ggf. diese Unterrichtsausfälle durch privat finanzierte Nachhilfe kompensieren mussten, wird sich wohl auch nicht verifizieren lassen. Statt die Schulen und damit auch die Lehrkräfte, die Schülerinnen und Schüler, die Eltern und auch die Schulträger (Gemeinden, Städte, Landkreise) mit immer neuen bildungspolitischen Vorstellungen und Ideologien zu konfrontieren und zu beschäftigen, deren Umsetzung durchaus zu weiteren – auch finanziellen Herausforderungen – führt, wäre es sinnvoll, wenn die Verantwortlichen im Kultusministerium ihre Hausaufgaben machen und z.B. eine sachdienliche Stellenbewirtschaftung praktizieren würden. Nun zu versuchen, mit dem Hinweis, es sei ja kein Geld geflossen, dies auch noch als positiv darstellen bzw. beschönigen zu wollen (das Land hätte dadurch ja gespart), offenbart das Denken der Verantwortlichen.
Und wie sieht es mit den Stellen in anderen Bereichen der Landesverwaltung aus, die ebenfalls unter Personalmangel leiden, z.B. bei der Polizei?
Wenn der grüne Finanzminister verlautbart, dass jährlich 100 Mio. € seinen Haushältern nicht aufgefallen seien, drängt sich schon die Frage auf, wie der Finanzminister mit dem Geld der Steuerzahler umgeht und ob er seinen Aufgaben nachkommt.
Diese Vorgänge bedürfen dringend einer parlamentarischen Aufklärung, auch wenn die zuständigen Politiker und auch einzelne Medien versuchen, dies herunterzuspielen.

In alten Schulnoten ausgedrückt: ungenügend – setzen, sechs!

Allen Bürgerinnen und Bürgern – insbesondere aber den Schülerinnen und Schülern – wünschen wir eine schöne Ferien- und Urlaubszeit und gute Erholung!

Ihre FDP

Erscheinung
Amtsblatt der Gemeinde Eggenstein-Leopoldshafen
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Ausgabe 31/2025
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