Erwartet man gute Freunde, dann wird geplant, organisiert und dafür gesorgt, dass sich die Gäste beim Essen und Trinken wohlfühlen. Die Freundschaft mit dem Nicodéchor aus der Partnerschaftsgemeinde Langebrück (Dresden) und dem AGV „Harmonie“ mit seinem jetzigen Frauenchor „Women's Voice“ besteht seit vielen Jahren. Noch vor zwei Jahren besuchte der Chor Langebrück und trat beim Badfest auf. Am Wochenende reiste nun der Nicodéchor mit Unterstützung vom Nicodé-Pop Vocals an, um unter der Schirmherrschaft des Neulußheimer Bürgervereins in der Evangelischen Kirche ein gemeinsames Konzert unter dem Titel „With a little help“ zu geben.
Ziel am Tag vor dem Konzert war, den Nicodéchor unter der Leitung von Simone Lehmann und seiner Dirigentin Liubava Sukhova nach der langen Anfahrt, mit einem
Freundschaftsabend herzlich willkommen zu heißen. Die beiden Vorsitzenden Heike Ullrich und Daniela Hertenstein konnten hier auch auf den Motor Heidi Roß zählen, die die Organisation des Abends im Haus der Feuerwehr übernahm. Mit dem ganzen Helferteam, das mit Salaten und Desserts für den Rahmen des warmen Abendessens sorgte, wurde nach einem kleinen Sektempfang, an den herbstlich geschmückten Tischen Platz genommen. Welch Freude, bekannte Gesichter wiederzusehen und neue in beiden Chören zu sehen. Der Funke der Freundschaft sprang sofort wieder über. Den musikalischen Beitrag dieses Abends leistete mit sanfter Untermalung Christoph Scholz am Klavier. Heike Ullrich begrüßte nicht nur die Gäste aus Langebrück, sondern auch Bürgermeister Kevin Weirether mit Frau und Tochter, Ehrenmitglied Renate Schöner und Mann, Ursula Brenzinger vom ehemaligen Freundeskreis Langebrück sowie Ehrenmitglied Rolf Heidemann, der einige Jahre im damaligen Männerchor den Vorsitz hatte und heute ein Förderer des Chores ist.
Der Nicodéchor überreichte liebevoll ausgesuchte Gastgeschenke und nach dem gemeinsamen Essen, dankte Bürgermeister Weirether für die lange existierende Freundschaft beider Chöre. „Eine Freundschaft zu leben, das verbinde in den momentanen unruhigen Zeiten. Wir befinden uns in einer historischen Woche, 35 Jahre nach dem Mauerfall ist der Tag des Konzertes glücklich gewählt und er sehe das als Zeichensetzung für die gelebte Partnerschaft.“ Gastgeschenke gab es dann auch für die Langebrücker mit heimischen Produkten, vom Apfelsecco bis hin zu Apfelsaft und frischen Äpfeln. Große Beachtung fand auch der an der Wand hängende Freundschaftsvertrag zwischen den beiden Gemeinden aus dem Jahre 1990. Die gegenseitige freundschaftliche Verbindung möge ein wichtiger Beitrag zur innerdeutschen Verständigung und menschlicher Begegnung in einem einigen Europa sein, so ein Satz der Vereinbarung. Wie wahr.
Lebhafte Gespräche und die große Vorfreude auf das Konzert entspannen sich an den Tischen sowie gemeinsame Erinnerungen an die jeweiligen Besuche hier und dort. Mit der spontan vorgetragenen „Sächsischen Lorelei“ ging viel zu schnell der Freundschaftsabend vorbei. Der kommende Tag wurde zu einer Domführung und Besuch der Stadt Speyer genutzt, bevor es dann am frühen Nachmittag hieß: Vorbereitung auf das gemeinsame Chorerlebnis mit „With a little help“.