Gelöbnis am 19.04.1945 – Der Gedenkstein beim Wäscherhof

Am Albvereins-Jubiläumsweg vom Wäscherschloss Richtung Kreisstraße nach Maitis und neuerdings auch am Löwenpfad, schön an der Hangkante gelegen, steht...

Am Albvereins-Jubiläumsweg vom Wäscherschloss Richtung Kreisstraße nach Maitis und neuerdings auch am Löwenpfad, schön an der Hangkante gelegen, steht ein Gedenkstein. Elisabeth Seifert, geb. Kaißer, Schwester von Eberhard Kaißer, wohnhaft in Straßdorf, erzählte mir die Geschichte des Steins. Das östlich davon gelegene Grundstück gehöre ihr und ihrem Mann.

Der Stein geht auf ein Gelöbnis ihres Vaters, Alfons Kaißer, zurück. Er war am 19. April 1945 mit seinem Pferd in Maitis und ließ es dort vom Schmied beschlagen. Als er auf dem Rückweg über das Beutental war, ging der Angriff auf Wäschenbeuren los. Er war im Wald auf Höhe des jetzigen Parkplatzes beim Wäscherschloss, da flogen Jagdbomber über ihn hinweg, und bald darauf hörte er Einschläge. Er wusste im Wald aber nicht, wo das Ziel der Angriffe lag. Er gelobte der Gottesmutter, dass er, wenn der Wäscherhof und sein Anwesen verschont blieben, einen Gedenkstein stiften wolle. Der Wäscherhof blieb verschont.

Der Gedenkstein wurde nicht gleich aufgestellt. Einige Jahre vergingen. Er wurde beim Wäschenbeurener Steinhauer Hintrager bestellt. Dieser hat die Marienfigur nicht selber in Stein gemeißelt, sondern lediglich die Schrift angebracht. Den Text entwarf der Bruder von Alfons Kaißer, der Kunstmaler Lothar Kaißer. Mit einer kleinen Feier und dem Segen des Pfarrers wurde der Gedenkstein eingeweiht. Auf dem Gedenkstein steht:

Beschützt hast uns

in Kriegsgefahr

O Mutter hilf uns

immerdar.

Peter Schührer

Erscheinung
Mitteilungsblatt der Gemeinde Wäschenbeuren
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Ausgabe 22/2025
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