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Gelungene Klangreise junger Talente

Preisträgerkonzert von „Jugend musiziert“ in Neckargemünd Das Preisträgerkonzert des Regionalwettbewerbs von „Jugend musiziert“ im Martin-Luther-Haus...
Die Preisträger aus den Gemeinden des östlichen Rhein-Neckar-Kreises mit Musiklehrern, Bürgermeister Jan Peter Seidel (l.) und Musikschulleiter Robert Weis-Banaszczyk.
Die Preisträger aus den Gemeinden des östlichen Rhein-Neckar-Kreises mit Musiklehrern, Bürgermeister Jan Peter Seidel (l.) und Musikschulleiter Robert Weis-Banaszczyk.Foto: du

Preisträgerkonzert von „Jugend musiziert“ in Neckargemünd

Das Preisträgerkonzert des Regionalwettbewerbs von „Jugend musiziert“ im Martin-Luther-Haus war ein eindrucksvolles Zeugnis für die hohe Qualität und Leidenschaft, die junge Musikerinnen und Musiker in ihre Kunst legen.

Nach dem intensiven Wettbewerbswochenende vom 24. bis 26. Januar in Heidelberg waren nun die besten Preisträger aus den Gemeinden des östlichen Rhein-Neckar-Kreises eingeladen, ihr herausragendes Können zu präsentieren. Zwischen den musikalischen Darbietungen verlieh der Leiter der Musikschule Neckargemünd, Robert Weis-Banaszczyk, gemeinsam mit Bürgermeister Jan Peter Seidel den Preisträgern ihre Urkunden und Medaillen und würdigte damit ihre herausragenden Leistungen.

Qualifikation für den Landeswettbewerb

Bürgermeister Jan Peter Seidel, der als baldiger Hausherr des Martin-Luther-Hauses und als Vorsitzender der Musikschule ein Grußwort sprach, unterstrich die große Bedeutung des Wettbewerbs. „Sich der Jury zu stellen, bedeutet intensive Vorbereitung, große Disziplin und die wichtige Unterstützung von Eltern und Lehrern“, betonte er. Dass sich so viele Kinder und Jugendliche diesem musikalischen Wettstreit stellten, sei ein beeindruckendes Zeichen für die lebendige Musiklandschaft der Region. Besonders bemerkenswert: Mehrere junge Talente erhielten nicht nur einen ersten Preis, sondern auch eine Weiterleitungsempfehlung für den Landeswettbewerb, der vom 2. bis 6. April in Calw, Nagold und Wildberg stattfindet. Die Wertung Schlagzeug solo wird am 5. und 6. April in Renningen durchgeführt.

Herausragende solistische Darbietungen

Den Auftakt des Abends gestaltete die erst zehnjährige Nynke van Wely aus St. Leon-Rot. Ihr gekonntes Cellospiel in Bernhard Rombergs „Rondo“ aus der Sonate G-Dur op. 38 Nr. 1, begleitet von Brigitte Becker am Klavier, läutete das Konzert ein. Brillante Technik zeigte Tabea Reich (Violoncello, Altersgruppe IV 15–16 Jahre) aus Wiesloch auf ihrem Instrument und wurde dafür mit einem 1. Preis belohnt. Ihr Vortrag des Allegro aus der Sonata d-Moll op. 40 von Dmitiri Schostakowitsch, begleitet von Brigitte Becker am Klavier, unterhielt das Publikum exzellent.

Violinen und Schlagzeug

Ebenso beeindruckte Esma Curic (Altersgruppe II 11–12 Jahre) aus Wiesloch mit ihrem Violinen-Solo und der ausdrucksstarken Darbietung von Isang Yuns „Die hungrige Katze“. Aika Amakawa (Altersgruppe III 13–14 Jahre) aus Eppelheim interpretierte mit großem Einfühlungsvermögen Telemanns 10. Fantasie für Violine in D-Dur. Ein gekonnter Vortrag von Krzysztof Pendereckis „Allegretto“ aus Tanz für Violine Solo gelang Rosa von Fournier (Altersgruppe IV 15–16 Jahre) aus Hirschhorn. Auch sie wurde wie Tabea Reich und Esma Curic mit einem ersten Preis belohnt. Paul Piwkowski aus Sinsheim bewies mit Sönke Herrmannsens „Sambastico“ auf dem Schlagzeug exzellentes Rhythmusgefühl und erhielt in der Altersgruppe II (11–12 Jahre) ebenfalls eine Weiterleitungsempfehlung für den Landeswettbewerb.

Besondere Herausforderungen

Marielena Riek aus Helmstadt-Bargen begeisterte mit einer faszinierenden Darbietung von Joey Engs „Square One“ auf dem Marimbaphon. Sie erhielt in der Altersgruppe IV (15–16 Jahre) einen ersten Preis. Eine besondere Herausforderung meisterte Florentin Loebner (Altersgruppe V 17–18 Jahre) aus Heidelberg, der mit dem beschwingten „Sous le ciel de Paris“ von Hubert Giraud (1920–2016) zu hören war. Aufgrund fehlender Akkordeon-Wertungen in der Region musste er am Regionalwettbewerb des Landkreises Karlsruhe teilnehmen und wurde dort mit einem ersten Preis und der Weiterleitung zum Landeswettbewerb bedacht.

Wertvoller Wettbewerb

Ein mitreißendes Zusammenspiel boten Dai Amakawa (Viola) und Timo Ziyu Zheng (Klavier), beide Altersgruppe V 17–18 Jahre, im furiosen Finale aus Trygve Madsens Konzert für Viola und Orchester. Beide Talente wurden mit ersten Preisen ausgezeichnet. Dai Amakawa, bereits Bundespreisträger des Vorjahres, durfte sich erneut über eine Weiterleitung freuen. Neben den offiziellen Wettbewerbspreisen wurden einige junge Talente zudem mit Sonderpreisen der Sponsoren ausgezeichnet. Musikschulleiter Robert Weis-Banaszczyk hob in seiner Ansprache hervor, wie wertvoll der Wettbewerb für die persönliche und musikalische Entwicklung der Kinder und Jugendlichen sei.

Zum Abschluss des Abends lud der Freundeskreis der Musikschule die Preisträger und Gäste zu einem Umtrunk ein, bei dem sich Musiker und Publikum in geselliger Runde austauschen konnten. (du)

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