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Gelungener VdK-Ausflug ins Hohenloher Land

Endlich war es soweit – unser lang erwarteter VdK-Ausflug ins wunderschöne Hohenloher Land stand an. Die Vorfreude war spürbar, als wir uns auf den...
Foto: L. Toth

Endlich war es soweit – unser lang erwarteter VdK-Ausflug ins wunderschöne Hohenloher Land stand an. Die Vorfreude war spürbar, als wir uns auf den Weg machten. Mit insgesamt 47 Teilnehmenden, darunter viele VdK-Mitglieder und Gäste, starteten wir unseren Ausflug in einem modernen, bequemen Reisebus. Liebe Leserin, lieber Leser, setzen Sie sich nun bequem zurück und fahren Sie in Gedanken einfach mit uns mit.

Unsere kommissarische Vorsitzende Inge Just begrüßt uns herzlich und stimmt uns mit ihrer charmanten Art auf die bevorstehenden Abenteuer ein. Wer hätte gedacht, dass Bildung und Genuss so eng miteinander verknüpft sein könnten? Es warten spannende Stationen auf uns, an denen wir sowohl schmackhafte regionale Spezialitäten kosten als auch in die Geschichte der Region eintauchen können. Die Stimmung im Bus ist großartig und die Teilnehmer unterhalten sich rege. Man spürt den Gemeinschaftsgeist, der durch den Bus schwebt – so startet unser Tag voller Entdeckungen und Geselligkeit.

Erstes Ziel ist die Stadt, die ihren Namen dem keltischen Wort „Hal“ für Salz verdankt. Seit der Jungsteinzeit prägt dieses lebensnotwendige Mineral die Geschichte der Stadt. Sie liegt im mittleren Kochertal. Wir fahren nach Niedernhall. In der denkmalgeschützten Altstadt mit Türmen und einer wehrhaften Stadtmauer sind bei Sonnenschein bereits die Tische für uns im Freien gedeckt. Alte Rebstöcke spenden uns ein wenig Schatten. Die Entscheidung, was wir essen wollen, fällt nicht leicht – so viele leckere Optionen stehen zur Wahl. Nach dem Mittagessen nutzen einige von uns die Gelegenheit für einen kleinen Spaziergang und entdecken das 1477 erbaute Rathaus. Dieses imposante Fachwerkgebäude gehört zu den besterhaltenen in ganz Franken.

Wir fahren weiter nach Unterregenbach. Wohin? Niemand von uns kennt das kleine Dorf mit 57 Einwohnern an der Jagst, idyllisch umgeben von Auen, Wiesen und Wäldern. Das gefällt uns. Über eine gedeckte Holzbrücke über die Jagst gelangen wir nach Unterregenbach. Sie wurde 1821/22 errichtet, um Fußgängern und Pferdefuhrwerken bei Hochwasser den Umweg über Oberregenbach zu ersparen.

Bei archäologischen Ausgrabungen konnte in Unterregenbach eine über 1.000-jährige Basilika nachgewiesen werden. Im Keller des heutigen Pfarrhauses ist die Krypta der Basilika frei zugänglich. Sie ist der Höhepunkt einer Führung mit dem Museumsleiter. Neugierig geworden steigen wir in die Krypta hinab, um den Grundriss zu entdecken. Zwischen 980 und 1020 wurde die dreischiffige Kirche errichtet, die Regenbach vermutlich überregionale Bedeutung als Wallfahrtsort einbrachte. Man kann sich vorstellen, wie Pilger im ausgehenden 10. Jahrhundert die Basilika schon aus großer Entfernung erblickt haben müssen. Mit ihren zwei majestätischen Türmen und den für die damalige Zeit gigantischen Maßen von fast 50 Metern Länge und 17 Metern Breite war sie einst das größte Bauwerk im Gebiet des heutigen Württemberg. Spätestens im 13. Jahrhundert war die einst so prächtige Basilika jedoch vollends verschwunden. Ihre Fundamente bestaunen wir im Pfarrgarten. Das größte Rätsel ist, warum überhaupt vor 1.000 Jahren an diesem Ort eine Basilika stand und wer sie gebaut hat. Es gibt keine schriftlichen Quellen. Auch wir können das Rätsel nicht lösen, obgleich wir verschiedene Überlegungen diskutieren. Vielleicht helfen laufende DNA-Untersuchungen von Skeletten aus den Reliquiengräbern weiter. Das hofft auch der Museumsleiter, der uns mit Engagement und Leidenschaft klarmacht, was für ein kulturelles Erbe wir hier haben.

Jetzt ist Zeit für einen besonderen Genuss. Wir verkosten Bioschaumweine direkt beim Hersteller. Hier wird die Champagnermethode mit regionalen Früchten von Streuobstwiesen wie Äpfel, Birnen und Quitten kombiniert. Frisch, authentisch, köstlich. Wir tauchen ein in die Grundlagen der Schaumweinproduktion und erfahren, dass sich die Begriffe „Brut“, „Extra Brut“ und „Sec“ auf den Zuckergehalt des Weines beziehen. „Schaumwein“ – so machen wir bei der Verkostung die Erfahrung – ist wohl ein Synonym für prickelnden Genuss mit und ohne Alkohol.

Ob wir diesen Genuss noch toppen können? Wir versuchen es in einem gemütlichen Café in Langenburg mit einem Stück leckerer Torte und einem Kännchen Kaffee. Hier gibt es auch die weltbekannten echten Langenburger Wibele. Langenburg liegt hoch auf einem Berg über der Jagst. Bis in die Stauferzeit zurück reichen die Ursprünge von Schloss Langenburg. Nein, heute ist kein Besuch der royalen Verwandtschaft des Schlossherrn aus Großbritannien anwesend. Wir machen noch einen Bummel durch die historische Altstadt, bestaunen die Gartenanlage beim Schloss, nutzen die herrlich blühenden Rosenranken als Hintergrund für unser Abschlussfoto an einem Tag, der uns alle näher zusammen brachte und viele schöne Erinnerungen schuf. Wir freuen uns schon auf den nächsten VdK-Ausflug nach Würzburg im Juni.

Gaby Sassie

Schriftführerin

Erscheinung
Die Brücke – Amtsblatt der Gemeinde Untergruppenbach
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Ausgabe 22/2025
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