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Gemeindeforst Loßburg - Informationen vom Forstrevier

Holzernte: Zurzeit wird im Gemeindewald und vielen Privatwäldern Holz geerntet; die Forstwirte und Unternehmer stehen unter enormer Belastung und Zeitdruck,...
Starke Verschmutzung und Brandspuren auf dem Tisch der Waldklassenhütte
Starke Verschmutzung und Brandspuren auf dem Tisch der Waldklassenhütte

Holzernte:

Zurzeit wird im Gemeindewald und vielen Privatwäldern Holz geerntet; die Forstwirte und Unternehmer stehen unter enormer Belastung und Zeitdruck, die Sortimente zeitnah an die Waldwege zu bringen, um die schnelle Abfuhr in die Sägewerke zu gewährleisten. In diesem Winter sieht es nach den Wetterprognosen nämlich so aus, dass es wohl keinen wirklichen Kälteeinbruch mehr geben wird. Bei Durchschnittstemperaturen um 10° C und frostfreien Nächten beginnt der gestreifte Nutzholzborkenkäfer ( Lineatus) zu schwärmen; dieser Käfer geht in das geschlagene Holz und führt zu Qualitätsminderung, da er sich in das Holz einbohrt. Früher wurden die Holzpolter mit einem Kontaktgift besprüht, was aber im Forstrevier seit 1992 nicht mehr gemacht wird, da auch eine Vielzahl an Insekten getötet wird. Sinnvoller ist es, keine wertvollen Hölzer im Wald zu lagern und den Schwärmflug, der in der Regel 2-3 Wochen anhält, abzuwarten. Bei 16-18 C wird dann aber der sog. Buchdrucker, ein Rindenbrüter, anfangen zu schwärmen, der als Primärschädling bei einer Massenvermehrung stehende Bäume befallen kann. Aus diesen Gründen ist es ratsam, Holz ab August bis Ende Januar einzuschlagen und zu vermarkten. Ab Februar sollte begonnen werden, die Wälder nach Schadhölzern, sog. Überwinterungsbäumen abzusuchen und einzuschlagen. In diesem Jahr stehen überall und in großer Anzahl Bäume, die zwar noch grün benadelt sind, die Rinde aber bereits abfällt. Unter der Rinde befinden sich unzählige Käfer, die bei warmen Temperaturen beginnen, sich in die nächsten Bäume einzubohren. Die „saubere Waldwirtschaft“ ist nach wie vor der beste Weg, den Borkenkäfer zu bekämpfen. Privatwaldbesitzern wird aus den oben genannten Gründen empfohlen, die zuständigen Förster vor einer Holzernte zu informieren, wenn die Hölzer über die Holzverkaufsstelle (HVS) vermarktet werden sollen. Ebenso ist es wichtig, sich mit den Unternehmern über den Zeitpunkt abzusprechen, da, wie oben erwähnt, kaum noch Kapazitäten vorhanden sind.

Wegpflege:

Wenn Hölzer aus dem Wald abtransportiert werden, kommt es oft zu starken Verdrückungen und Verschmutzungen an den Waldwegen. Leider kann der Zeitpunkt der Abfuhr vom Forstrevier nur wenig beeinflusst werden; die Wege werden nach dem Transport und bei geeigneter Witterung wieder instand gesetzt. Auch im Privatwald ist der Waldbesitz bei einer Holzernte aufgefordert, die Wege instand zu setzen; der Gemeinde Loßburg können nicht sämtliche Kosten der Wegunterhaltung hinterlassen werden. Das Forstrevier ist bei der Organisation gerne behilflich.

Müll und Vandalismus:

Leider müssen wir in unseren Wäldern immer mehr Müll zusammenlesen und entsorgen. Es ist unvorstellbar, welche Mengen zusammen kommen und wie viel Zeit und Geld es den Steuerzahler kostet. Es sind wahre Müllhalden aus Altreifen, Sperrmüll und auch Haushaltsmüll, was auch zur Gefahr für unsere Waldbewohner wird. Ich möchte die Bevölkerung aufrufen, wachsam zu sein und diese „Müllschweine“ bei der Gemeindeverwaltung oder dem Forstrevier zu melden.

Ebenso ist es sehr enttäuschend, wenn es immer mehr zu Vandalismus im Schulwald kommt.

Private Feiern solchen Ausmaßes sind verboten und werden angezeigt. Leider kann auf absehbare Zeit kein Unterricht stattfinden, wenn Einrichtungen so verschmutzt und angezündet werden; der Aufwand zur Sanierung ist auch hier extrem hoch.

Martin Schmalz

Forstrevier Loßburg

Festnetz/Mobil: 07441/920 3581

Schmierereien an der Waldklassenhütte
Schmierereien an der Waldklassenhütte.
Erscheinung
Amtsblatt der Gemeinde Loßburg
NUSSBAUM+
Ausgabe 07/2025
von Gemeinde Loßburg
14.02.2025
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