Ende Februar fand die letzte Gemeinderatssitzung statt. Zwei Themen beherrschten die öffentliche Sitzung.
Zum einen ging es um die kommunale Wärmeplanung. Mit der Auftragsvergabe geht es nun endlich los. Die Energielenker Projekt GmbH wird die Planung für unsere Gemeinde genauso vornehmen, wie für Schriesheim, Dossenheim, Hirschberg, Heddesheim, Hemsbach, Laudenbach, Ladenburg und Edingen-Neckarhausen. Fast 73 % der Kosten übernimmt dabei das Land Baden-Württemberg. Der Zeitdruck von fossilen Energien unabhängig zu werden, ist auch deshalb groß, weil die Preise für Gas und Öl in Zukunft mit hoher Wahrscheinlichkeit deutlich steigen werden. Von der Wärmeplanung erhoffen wir uns einen Beitrag zur Unabhängigkeit von diesen alten Energien.
Das weitere Thema in der Sitzung war das Hallenbad, das bis 2028 gebaut werden soll. Ursprünglich war für Ilvesheim ein Kombibad geplant. Dafür wurde 2015 ein Grundsatzbeschluss gefasst. Der darauf angestrengte Bürgerentscheid scheiterte und konnte den Grundsatzbeschluss nicht kippen.
2018 versuchte die Mehrheit im Gemeinderat das Kombibad dann zu bauen, scheiterte aber am Kommunalrechtsamt, dass die zum Bau nötige hohe Verschuldung nicht genehmigte. Darauf teilte man das Bad in zwei Bauabschnitte und hoffte, diese würden einzeln genehmigt.
Im Haushalt 2025 nun ist der Baubeginn für den ersten Bauabschnitt, das Hallenbad vorgesehen. Der zweite Bauabschnitt mit Außengelände und Freibad wird allerdings zumindest nicht direkt im Anschluss umgesetzt. In der Sitzung sprach die Planerin von einer Umsetzung in 5, 10 oder vielleicht 20 Jahren. Daher hält man es für sinnvoll, Teile des Bades, die bereits fürs Außengelände im ersten Bauabschnitt umgesetzt würden, wegzulassen. Auch die Anlagen im Bad sollen nicht gleich auf ein Kombibad ausgelegt sein. Dafür stimmte der Gemeinderat mehrheitlich.
Wir Grünen haben uns bei dieser Frage enthalten. Wir halten weder ein Hallenbad noch ein Kombibad für finanziell verantwortbar. Das Geld, das hier ausgegeben wird, fehlt uns in Zukunft an anderer Stelle. Dazu fürchten wir, die neue Planung könnte eine Vorentscheidung für den Dauerbetrieb eines Hallenbades und gegen ein Kombibad sein. Endgültig wird man das natürlich erst in vielen Jahren beurteilen können.