Gemeinderat

Gemeinderatssitzung im Wald - immer wieder gerne!

Am vergangenen Samstag fand der Waldumgang statt, an dem auch unsere Stadträtin Sigrid Ott teilnahm. Nachdem Erster Bürgermeister Benjamin...
Auf dem Foto sieht man eine Gruppe von Menschen durch einen Laubwald laufen
Waldumgang am 26.09.2025Foto: S. Ott

Am vergangenen Samstag fand der Waldumgang statt, an dem auch unsere Stadträtin Sigrid Ott teilnahm. Nachdem Erster Bürgermeister Benjamin Dihm die Anwesenden begrüßt hatte, führte Revierförster Jonathan Sachs die Gemeinderatsmitglieder und zahlreiche Bürgerinnen und Bürger zu verschiedenen Waldstationen.

Zunächst ging es zu den Biotopen nahe dem Parkplatz der Echterdinger Spielwiese. Dieser Bereich soll künftig nicht mehr öffentlich zugänglich sein, damit die Amphibienlaichgewässer bestmöglich geschützt werden. Bald werden dort Schilder aufgestellt, damit Hunde fernbleiben und keine Stöcke in die Gewässer geworfen werden. Die Biotope sind zu einem wichtigen Bestandteil des Waldes geworden: Sie speichern Wasser und unterstützen so die Bewässerung des Waldes. Unter den Amphibien nimmt die Gelbbauchunke eine besondere Rolle ein; zum Laichen benötigt sie flache, stehende Gewässer, die durch Fahrspuren entstehen können, wenn schwerere Fahrzeuge eingesetzt werden. Dort entstehen Rückegassen, die sich bei Regen mit Wasser füllen.

Weiter ging es in den sogenannten „Herrenwald“, wo besonders viele alte Eichen stehen, die älter als 140 Jahre sind. Damit diese lebendigen Zeugen erhalten bleiben, dürfen in einem umzäunten Gebiet junge Eichenbaumsprösslinge ungestört heranwachsen – geschützt vor Verbiss, aber zugleich kontrolliert, dass sich nicht die Buche zu dominant ausbreitet. Durch die tiefe Pfahlwurzel der Eiche ist sie gut gegen Trockenheit gewappnet und hat gute Überlebenschancen auch in trockenen Zeiten.

Ein weiteres Thema war die Grabenpflege entlang der Waldwege. Wichtig ist, dass das Wasser von den Wegen abfließt und im Graben neben dem Weg gesammelt wird. Schrittweise wird darauf geachtet, die Steilabfälle zu vermeiden, und die Gräben werden, an den Wegen angepasst, teilweise verbreitert. Das kommt den Kröten zugute: Sie queren weniger Wege, was zu deutlich weniger durch Fahrzeuge totgefahrenen Tieren führt.

Zum Abschluss gab uns Anja Schubert, Leiterin des Amtes für Immobilien, einen Überblick über die Resonanz der legalen Mountainbikestrecken, die seit März 2025 in Betrieb sind. Bereits vor Inbetriebnahme waren Zähler an einer illegalen Strecke sowie einer Verbotsstrecke installiert worden, um Daten zu gewinnen. Das Ergebnis: Die Nutzung der absoluten Verbotsstrecke geht gegen Null, während die Befahrung der illegalen Strecke stark zurückgegangen ist. Die offiziellen Strecken SpätzLE-Trail und FlädLE-Trail werden deutlich häufiger genutzt. Ein toller Erfolg für die doch aufwändige Erarbeitung dieser Lösung!

Alles in allem war es eine wieder sehr informative und lehrreiche Gemeinderatssitzung.

Erscheinung
Amtsblatt – Große Kreisstadt Leinfelden-Echterdingen
Ausgabe 40/2025
Dieser Inhalt wurde von Nussbaum Medien weder erfasst noch geprüft. Bei Beschwerden oder Anmerkungen wenden Sie sich bitte an den zuvor genannten Erfasser.
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