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Gemeindevollzugsdienst – Jahresstatistik 2024

Vor der Sommerpause wurde dem Gemeinderat die Jahresstatistik 2024 des Gemeindevollzugsdienstes vorgestellt und die Anschaffung eines zweiten Fahrzeuges...
Fredy Kempf (links) und Günter Lukey (rechts) bei der Besichtigung des Saatgutbetriebs der Firma Rieger-Hofmann.
Fredy Kempf (links) und Günter Lukey (rechts) bei der Besichtigung des Saatgutbetriebs der Firma Rieger-HofmannFoto: FDP

Vor der Sommerpause wurde dem Gemeinderat die Jahresstatistik 2024 des Gemeindevollzugsdienstes vorgestellt und die Anschaffung eines zweiten Fahrzeuges beschlossen. Hierzu hielt unser FDP-Stadtrat Günter Lukey folgende Stellungnahme:

„Unser Gemeindevollzugsdienst (GVD) gilt als sinnvolle Ergänzung der Polizei und übernimmt Aufgaben, die zur Erhöhung von Sicherheit, Ordnung und Sauberkeit auf der gesamten Gemarkung Walldorf beitragen. Man kann ihn als ‚Augen, Ohren und Hände‘ der Verwaltung bezeichnen, da er schnell auf lokale Probleme reagieren kann.

Die vielfältigen Aufgaben des GVD sind in der Vorlage zu diesem Thema ausführlich beschrieben. Viele Pflichten wurden zudem zusätzlich übernommen, die ursprünglich von der Polizei geregelt werden sollten, was aufgrund des Personalmangels bei der Polizei aber notwendig wurde.

Durch Beschwerden aus der Bevölkerung über Geschwindigkeitsüberschreitungen und Ordnungsstörungen, insbesondere zu Randzeiten, sowie Einsätze bei verschiedenen Veranstaltungen mussten die Dienstzeiten des GVD ausgeweitet werden. Derzeit sind sechs Vollzeitkräfte im Vollzugsdienst tätig.

Aus der Statistik geht hervor, dass Verstöße nicht nur im Stadtgebiet, sondern auch auf Wiesen und in Wäldern rund um Walldorf geahndet werden mussten. Daher ist ab dem 1. August die Wiederbesetzung einer früheren Stelle notwendig, die heute neudeutsch als ‚Ranger‘ bezeichnet wird – früher bekannt als ‚Feldhüter‘.

Die FDP-Fraktion nimmt die Jahresstatistik zur Kenntnis und stimmt dem Kauf eines Zweitfahrzeugs aus den genannten Gründen zu. Ebenso befürworten wir die Folierung des Fahrzeuges mit der Aufschrift ‚Polizeibehörde’ sowie dem Zusatz ‚Stadt Walldorf‘.“

Besichtigung der Firma Rieger-Hofmann

Im Juli fand eine Besichtigung der Firma Rieger-Hofmann in Blaufelden durch die Verwaltung sowie den Gemeinderat statt. Das Unternehmen ist auf den Vertrieb gebietseigener Wildblumen- und Wildgräsersamen spezialisiert.
Auf einer Anbaufläche von circa 400 Hektar werden Pflanzen kultiviert, die für die Vermehrung in Form von Standard- und Spezialmischungen genutzt werden. Diese Mischungen dienen der Renaturierung, der Gestaltung extensiver Grünflächen, der naturnahen Begrünung sowie der Objekt- und Dachbegrünung für Kommunen und Fachbetriebe.

Der Produktionsprozess umfasst zahlreiche Arbeitsschritte, von der Aussaat über die Ernte und Reinigung bis hin zur Sicherstellung der Herkunft der Samen. Ziel ist es, qualitativ hochwertige Produkte aus gesicherten Herkünften anzubieten. Mit über 40 Jahren Erfahrung im Anbau von Wildpflanzen verfügt das Unternehmen über umfangreiches Fachwissen im Umgang mit verschiedenen Wildartenmischungen. Es bietet eine umfassende Beratung zu Fragen der Bodenvorbereitung, Ansaat, Pflege und Bewirtschaftung. Das Unternehmen verfolgt das Ziel, den Trend der Zerstörung artenreichen Grünlands umzukehren und Ackerflächen in extensive Wiesen und Weiden umzuwandeln. Damit soll der Rückgang der Artenvielfalt in wichtigen Offenlandbiotopen eingedämmt werden. Ein zentrales Anliegen ist zudem die nachhaltige Verbesserung der Nahrungsversorgung von Wildbienen, Honigbienen, Schmetterlingen sowie anderen blütenbesuchenden Insekten.

Wir danken der Verwaltung für die Gelegenheit, diesen speziellen Saatgutbetrieb besichtigen zu können. Für uns war der Einblick besonders wertvoll, da die gewonnenen Erkenntnisse auch für Walldorf relevant sind – etwa bei der naturnahen Begrünung öffentlicher Flächen, der Förderung der Artenvielfalt und der Schaffung von Lebensräumen für Insekten. So können wir Ideen mitnehmen, wie wir auch in unserer Stadt nachhaltige Akzente setzen und die Biodiversität stärken können.

Günter Lukey
Günter Lukey.Foto: Markus König
Erscheinung
Walldorfer Rundschau
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Ausgabe 34/2025
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