9:30 Uhr Gottesdienst in Heimsheim
parallel Kinderkirche
Dienstag, 29.04.2025
20:00 Uhr Chorprobe in Heimsheim
Mittwoch, 30.04.2025
20:00 Uhr Gruppen-Gottesdienst in Leonberg
Zum Auftakt der Karwoche veranstaltete der Jugendchor am Palmsonntag gemeinsam mit dem Orchester „NAKaronies“ eine musikalische Andacht zur Passion in Ditzingen.
Für den besonderen Anlass wurde ein eigens arrangiertes Musikstück aufgeführt. Sprecher Moritz Betsch rezitierte dabei die Passionsgeschichte aus den vier Evangelien – in der modernen Übersetzung Hoffnung für alle. Das Orchester begleitete die Lesung mit einem stimmungsvollen Pizzicato-Ostinato ein und verlieh dem Gesprochenen eine atmosphärische Tiefe. Der Chor kommentierte das Geschehen musikalisch und verstärkte so die emotionale Wirkung der Worte.
Im Zentrum des Abends stand die Gegensätzlichkeit von höchster Freude und tiefster Trauer: Jesus wurde beim Einzug in Jerusalem noch als Messias gefeiert, nur wenige Tage später jedoch von denselben Menschen verachtet und ans Kreuz geschlagen. Die Karwoche konfrontiert Gläubige mit der Herausforderung, sowohl die Dunkelheit des Leidens als auch die Heiligkeit der Erlösung zu durchleben. Für Christen gehören diese beiden Pole untrennbar zusammen: Der Tod führt zur Auferstehung, und der Leidensweg Jesu ebnet den Weg zur Erlösung. Von zentraler Bedeutung ist dabei die freiwillige Hingabe Jesu – sein Tod war keine Folge äußerer Zwänge oder Gewalt, sondern ein bewusstes Opfer zur Erfüllung des göttlichen Heilplans.
Nach der musikalischen Einstimmung durch Silchers Schau hin nach Golgatha und Homilius' Siehe, das ist Gottes Lamm wurde gemeinsam das Unser Vater gebetet. Im weiteren Verlauf erklangen unter anderem Max Regers Choralvorspiel Großer Gott, wir loben dich in einer Orchesterfassung, der Taizé-Gesang Bleibet hier und wachet mit mir, eine Uraufführung einer Vertonung von Nicolaus Decius' Gedicht O Lamm Gottes sowie der Choral Wer hat dich so geschlagen aus Bachs Johannespassion. Abgerundet wurde das Programm durch die Sinfonia und den Versus 2 – Den Tod niemand zwingen kunnt aus Bachs Kantate Christ lag in Todesbanden. Letzteres hinterließ eine eindrucksvolle, andächtige Stille, ehe das Publikum den wohlverdienten Applaus für die Mitwirkenden spendete.
An der Orgel spielte Conrad Leidereiter. Die musikalische Einstudierung mit dem Orchester leitete Claudia Meerwarth, für die Veranstaltungstechnik zeichnete Pierre Schwarz verantwortlich. Die Gesamtleitung lag in den Händen von Frederik Buss.