Essstörungen sind ernsthafte Erkrankungen, die sowohl den Körper als auch die Psyche betreffen. Es gibt verschiedene Formen der Erkrankung, wie Bulimie, Magersucht, Binge-Eating-Störung und Mischformen. Menschen, die darunter leiden, haben eines gemeinsam: Sie fühlen sich oft einsam, hilflos und unverstanden.
Eine Betroffene erzählt ihre persönliche Geschichte: „Als Jugendliche bemerkte ich zum ersten Mal, dass ich eine Essstörung hatte. Es begann damit, dass ich einfach aufgehört habe zu essen. Diese Zeit war besonders schwer für mich und meine Umgebung. Ich wurde zunehmend gereizt, unehrlich und konnte viele Termine nicht mehr wahrnehmen. Meine Beziehungen zu Freunden und Familie litten erheblich darunter.“
Im Laufe der Zeit entwickelte sich bei der Betroffenen die Anorexie zur Bulimie. Die Essanfälle und das anschließende Erbrechen wurden zu einem regelmäßigen und zerstörerischen Teil ihres Lebens.
Vor rund zehn Jahren entschloss sie sich, professionelle Hilfe zu suchen. Einige Jahre später wurde sie Mitglied einer Selbsthilfegruppe. „Diese Kombination aus professioneller Unterstützung und dem Austausch mit anderen Betroffenen half mir, die Ursachen meiner Essstörung besser zu verstehen und Wege zu finden, damit umzugehen“, sagt sie heute.
Was bietet die Selbsthilfegruppe? Gegenseitige Unterstützung und Hilfestellung, Erfahrungsaustausch und Raum zum Reden, zum Zuhören und Mutmachen. Angesprochen fühlen sollten und dürfen sich Frauen ab 18 Jahren aus der Region, die von Essstörungen betroffen sind – und zwar unabhängig davon, in welcher Phase der Störung sie sich gerade befinden.
Wer Interesse oder Fragen hat, kann sich per Mail an cadi_82@yahoo.com melden. Für weitere Informationen können sich Betroffene zudem an die „Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe und Selbsthilfegruppen“ (kurz: KISS) unter Telefon 07231 308-9199 oder per E-Mail an kiss@enzkreis.de wenden. (enz)
Mehrere Bezeichnungen für eine Erkrankung, die nur wenige kennen: ASS-Intoleranz, Morbus Widal, Pseudo-Allergien oder Samter Trias. Dahinter verbirgt sich ein komplexes Krankheitsbild, das insbesondere die Funktion von Nase und Lunge beeinträchtigt. Ursache der Erkrankung ist eine Stoffwechsel-Fehlfunktion. Aktuell unterstützt die „Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe/ Selbsthilfegruppen“ (kurz: KISS) die Gründung einer Gruppe für Menschen, die von dieser Krankheit betroffen sind; KISS vermittelt und berät aber auch zu anderen, bereits bestehenden Gruppen.
Typische Symptome der ASS-Intoleranz sind eine ständig verstopfte Nase und chronischer Schnupfen, Polypen und Asthma und eine Beeinträchtigung beziehungsweise ein Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns. Ursache ist eine Reaktion des Körpers auf die Einnahme von Salicylsäure, wie sie beispielsweise als Acetylsalicylsäure (ASS) in Aspirin und anderen Medikamenten enthalten ist. Auch in verschiedenen Nahrungsmitteln und Kosmetika kommen geringe Mengen in Form von Salicylaten vor. Zudem gibt es weitere Substanzen, bei denen vergleichbare Reaktionen oder Kreuzreaktionen auftreten können.
„Meine Odyssee begann in der Pubertät, als mich eine ständig verstopfte Nase plagte. Es folgten Nasentropfen und Nasenduschen, Kieferhöhlenspülungen, Polypen-Entfernungen, Kortisonsprays und vieles mehr“, berichtet eine Betroffene. Erst mit Anfang 40 habe sie dann von einer erfahrenen Lungenfachärztin die richtige Diagnose erhalten. „Heute weiß ich, auf welche Substanzen ich bei der Ernährung und bei Medikamenten achten muss.“
Um Erfahrungen auszutauschen und vor allem aber um die vielen Fragen mit anderen Betroffenen zu erörtern, können sich Interessierte zur Neugründung einer Selbsthilfegruppe zusammenfinden. Wer sich angesprochen fühlt, kann gerne an die Mailadresse Samter-Trias-SHG@t-online.de schreiben. Fragen beantwortet auch Silvia Brähler von KISS unter Telefon 07231 308-9199 oder per E-Mail an kiss@enzkreis.de. (enz)