Das Land Baden-Württemberg hat eine umfassende Reform aller Schularten in Gang gesetzt, die für die Zukunft von Werkrealschulen weitreichende Folgen hat. Mit Abschaffung des Werkrealschulabschlusses können diese nach 2029/30 nur noch den Hauptschulabschluss anbieten. Durch die Reform erhalten Werkrealschulen aber auch eine Reihe von Kooperations- oder Entwicklungsmöglichkeiten zur Stärkung ihres Profils.
Um diese Möglichkeiten bestmöglich zu nutzen, wurde an der Schefflenztalsschule ein grundlegender Schulentwicklungsprozess in Gang gesetzt, in den schrittweise alle schulischen Gremien, die Schulträger und Schulaufsicht zur Meinungsbildung einbezogen wurden. Unter Abwägung aller Optionen zeichnet sich als bevorzugte Variante die Weiterentwicklung der Schefflenztalschule zur Realschule ab.
Diese Schulart erfreut sich hoher Beliebtheit und ermöglicht es, nach Klasse 9 den Hauptschul- und nach Klasse 10 den Realschulabschluss zu erlangen. Indem wir vor Ort an kleinen Schulstandorten in familiärer Umgebung auch künftig den grundlegenden sowie den mittleren Bildungsabschluss anbieten, wird für viele Schülerinnen und Schüler ein bedarfsgerechtes Lernumfeld geschaffen.
Das Profil der Werkrealschule ist gekennzeichnet durch praxisnahes Lernen und Stärkung der Basiskompetenzen. Die Realschule bietet darüber hinaus eine stärkere Leistungsorientierung und eröffnet weitergehende Anschlussmöglichkeiten in schulischer oder beruflicher Bildung. Der Schritt von der Werkrealschule hin zur Realschule stellt für uns die konsequente bedarfsgerechte Weiterentwicklung unserer Schule dar. Die Schefflenztalschule ist fest in die örtlichen Strukturen integriert. Das stark von der Berufsorientierung geprägte Schulprofil mit einem dichten Netzwerk an Bildungspartnern aus der näheren Umgebung hat sich für betriebliche Praxiserfahrungen bewährt, die in vielen Fällen zu Ausbildungsmöglichkeiten vor Ort geführt haben. Mit der Weiterentwicklung zur Realschule und einer steigenden Zahl an örtlich erworbenen höherwertigen Bildungsabschlüssen wird die Zukunftsfähigkeit der örtlichen Wirtschaft weiter gestärkt.
Elternbefragungen an der Schule haben ergeben, dass künftig mehrheitlich eine Halbtagsschule gewünscht wird mit der Option, den Kindern mehr Zeit für Vereins- und Freizeitaktivitäten am Nachmittag zu gewähren. Für die Schule eröffnen sich Gestaltungsspielräume, um projektorientiert Arbeitsgemeinschaften anzubieten sowie im Rahmen der beruflichen Orientierung Betriebsbesichtigungen und andere Kooperationsangebote zu planen.
Zusammenfassend ermöglichen die Planungen, die bestehende gute Substanz an Schulgebäuden, Sportanlagen und Verkehrsinfrastruktur vor Ort weiterhin zu nutzen und mit Blick auf die Zukunft bedarfsgerecht zu stärken.
Die vorstehend beschriebene Entwicklung wird noch vor den Sommerferien in den Gemeinderäten der Trägergemeinden beraten.
Martin Diblik, Bürgermeister
Raphael Hoffmann, Bürgermeister
Thomas Ludwig, Bürgermeister
Markus Hebestreit, Schulleiter Billigheim Schefflenz Seckach Schefflenztalschule