Ereignisreiche und erfolgreiche Saison 2023/2024
In der Generalversammlung der Assamstadter Schlackohren e.V. (FG) zogen die Organisatoren Bilanz über eine „ereignisreiche und erfolgreiche“ Kampagne. Moderator des Abends war Carsten Diehm, der als Vereinsvorsitzender den ersten Bericht ablieferte und zu Beginn Herrn Bürgermeister Joachim Döffinger, Herrn Pfarrer Kern, den Ehrenpräsidenten Horst Wachter, die Ehrenmitglieder Walter Frank und Werner Geißler und alle weiteren Teilnehmer begrüßen durfte.
Die FG ist derzeit 423 Mitglieder stark, wobei 279 als Aktive gezählt werden.
Seit der letzten Generalversammlung ist demnach ein Zuwachs von 18 Mitgliedern zu verzeichnen. Er sprach von einer „ereignisreichen und erfolgreichen Saison“, bei der auch im Kreise der Vorstandschaft mehr als 60 Verbesserungspunkte in Teams erörtert, eingeleitet und umgesetzt wurden.
In der Saisoneröffnung wurden den Schlackohren als große Überraschung die beiden neuen Präsidenten Jonas Rupp und Florian Hügel präsentiert. Wolfram Zeitler und Heiko Wachter wurden in einem Rückblick für 23 Jahre Präsi-Amt gebührend und mit Standing Ovations verabschiedet. Konstante Besucherzahlen bei den Prunksitzungen und eine erneut große Besucherzahl am Rosenmontag bestätigten den Schlackohren, „dass wir alles richtig gemacht haben“, so Diehm am Ende seiner Rede, verbunden mit großem Dank an alle, die ganzjährig ehrenamtlich für den Verein aktiv sind. „Wir können uns glücklich schätzen, solch vorbildliche und engagierte Mitglieder zu haben!“
„Mit megamäßigen Akteuren, kurz und knapp präsentiert, konnte man einmal mehr die Zuschauer von unserer hohen Prunksitzungsqualität überzeugen“, so Florian, einer der beiden neuen Präsidenten zu Beginn seines Resümees. In chronologischer Abfolge berichtet er über die Highlights zu jedem einzelnen Programmpunkt. Einer der größten Überraschungen für die beiden Jungmoderatoren war die Tatsache, dass der Vorsitzende der FG Carsten Diehm und seine Ehefrau Verena das diesjährige Prinzenpaar stellten und gemeinsam mit ihnen auf der Bühne standen. „Ihr habt uns mit eurer jahrelangen Erfahrung das Leben auf der Bühne im ersten Jahr etwas leichter gemacht und uns mit eurem Kinderprinzenpaar verzaubert.“ Abschließend bedankte er sich bei allen vor und hinter der Bühne und rief ehrfürchtig in die Menge: „Man kann es nicht in Worte fassen, was ihr da alle auf die Beine gestellt habt, es war sensationell.“
Oliver Hammel, Umzugskoordinator, sprach in seinem gut strukturierten Bericht „wieder über einen tollen, farbenfrohen und vor allem unfall- und weitgehend störungsfreien Rosenmontagsumzug“ und erläuterte die Erfolgsfaktoren. Die ersten Abstimmungsgespräche mit der Gemeinde, dem DRK, der Polizei und Feuerwehr starteten bereits nach dem letztjährigen Rosenmontagsumzug. Hierbei ergab sich eine „Clusterung“ der Aufgaben in die Themenbereiche Toilettenkonzept zusammen mit den Bewirtschaftern, Ausnahmegenehmigungen und TÜV-Abnahme sowie Umzugsgenehmigung und deren Auflage. Mehr als 12 Abstimmungsgespräche fanden in unterschiedlichen Besetzungen statt. Selbst ein Gespräch im Regierungspräsidium (RP) mit Bürgermeister Döffinger wurde anberaumt.
Dort wurden die geltenden Normen und Gesetze nochmals im Detail besprochen und seitens des RPs die unbedingte Einhaltung gefordert. Dies hat für die Wagenbauer zur Folge, dass einige Hänger zukünftig nicht mehr eingesetzt und ersetzt werden müssen. Das Sicherheitskonzept mit der Leitstelle im Feuerwehrgerätehaus hat sich wieder bewährt. Die DRK baute dort auch ein mobiles Krankenhaus mit 2 Notärzten auf. Das finale Abstimmungsgespräch mit allen Beteiligten im Feuerwehrgerätehaus erwies sich seiner Meinung nach als wichtigster Punkt, um alle Themen nochmals abzustimmen und so auch auf kurzfristige Veränderungen reagieren zu können. Seine Dankesworte richtete Hammel an eine lange Liste aller beteiligten Personen und Organisationen. „So ein toller Umzug wie in 2024 ist Motivation und gleichzeitig Verpflichtung für 2025.“
Walter Frank, TÜV-Koordinator, ging im Detail auf das Abstimmungsgespräch beim RP in Stuttgart ein. Konkret ging es dabei um die Anhänger der Wagenbaugruppen, die nicht mehr der STVZO entsprechen und deshalb keine Ausnahmegenehmigungen mehr erteilt werden, damit diese am Umzug teilnehmen können. Letztendlich hatte dies zur Folge, dass Peter Schmitt vom TÜV, der die FG schon jahrelang sehr gut betreut, nicht nur drei Mal, sondern sieben Mal in Assamstadt beratend zur Seite stehen musste. Acht kostenpflichtige Ausnahmegenehmigungen in dieser Saison wurden dann doch noch benötigt und für kommende Saison werden die Wagenbaugruppen hierfür alternative Lösungen finden müssen, sofern Anhänger gebraucht werden.
Alfred Imhof, Koordinator für Ordner und Preisrichter, freute sich, dass nur ein Abstimmungsgespräch notwendig war, weil sich das neue Range-Modell bei der Umzugsbewertung bewährt hatte. Stark herausgefordert hat ihn allerdings die Besetzung, Organisation und Einteilung von Ordnern und Preisrichtern. Lediglich 3 Personen sind den diversen Aufrufen gefolgt. Insgesamt waren 30 Personen im Einsatz, von denen 22 gleichzeitig als Ordner und Preisrichter fungierten. Insbesondere im Bereich des Ortskerns rund um das Rathaus werden dringend mehr Ordner benötigt und da in den nächsten Jahren altersbedingt viele Helfer aufhören werden, richtete er seine Bitte eindringlich an ehemalige Wagenbauer, sich doch zukünftig zu engagieren.
Das Bewertungsergebnis war seiner Meinung nach für alle im Organisationsteam wie auch für die Ordner und Preisrichter erfreulich. Verbesserungspotenzial sieht er beim Thema Preisgelder für die Prämierung und hat auch hier bereits Wünsche an den Vorstand herangetragen.
Schriftführer Peter Scherer fasste seinen Bericht kurz. Er sprach von insgesamt sechs Vorstandssitzungen mit ca. 8 bis 10 terminbezogenen Sitzungspunkten und einer jeweiligen Dauer von 3 bis 4 Stunden.
Schatzmeister Tobias Habel stellte fest, dass aufgrund des geänderten Geschäftsjahres über die Zahlen eines kürzeren Zeitraumes, nämlich vom 1. April bis 31. Dezember 2023 berichtet werde. Fortlaufend wird dann immer für einen Zeitraum vom 1.1. bis 31.12. analog eines Finanzjahres berichtet. In seinem Fazit sagte er abschließend: „Wir sind finanziell gut aufgestellt und können die geplanten Investitionen in die Licht- und Soundtechnik umsetzen.“
Die Kassenprüferinnen Simone Scherer und Heike Freudenberger bestätigten Herrn Habel „eine lückenlose und sehr gute Kassenführung“.
Bevor Bürgermeister Joachim Döffinger die Entlastung der Vorstandschaft und Neuwahlen durchführte, hob er die sehr gute Zusammenarbeit mit dem 1. Vorsitzenden hervor und bedankte sich bei der gesamten FG und Carsten Diehm: „Es ist einfach toll, was ihr alle ehrenamtlich Jahr für Jahr auf die Beine stellt.“ Er betonte, dass der Verein das Aushängeschild der Gemeinde sei, da der Assamstadter Fasching weit über die Grenzen der Gemeinde hinaus überregional bekannt sei. Stolz äußerte er sich über den gelungenen Generationenwechsel seitens der Präsidenten, schwärmt von den Profiauftritten der Akteure und bedankte sich bei allen Wagenbauern für ihr großes Engagement, ihren Respekt und ihr Verständnis, was die neuen Regelungen für die Anhänger betrifft, um ab 2025 auf Sondergenehmigungen verzichten zu können. Auch stellte er fest, dass das Interesse der Medien von Jahr zu Jahr größer werde. Abschließend wies er darauf hin, dass das Feuerwehrgerätehaus für 2025 noch als Leitstelle des Sicherheitskonzeptes genutzt werden könnte, man aber für 2026 an einer neuen Lösung arbeiten müsse. Er bedankte sich bei der „kompletten Mannschaft“ mit den Worten: „Ihr engagiert euch für die Gemeinde Assamstadt.“ Danach richtete er an die Versammlung die Entlastung des Vorstandes, die mit 100 % angenommen wurde.
Bei den anschließenden Neuwahlen wurde der neue Zeugmeister Oliver Scherer als Nachfolger für Alexandra Wachter, die 16 Jahre aktiv im Vorstand gewirkt hat, gewählt. Auch Gabi Baderschneider verabschiedet sich als Beisitzerin nach 12 Jahren Zugehörigkeit vom Vorstand der FG.
Der 1. Vorsitzende beschloss daraufhin die Veranstaltung mit einem dreifach donnernden „Schlackohr helau“.
Andrea Rudolf