Wie geht es weiter mit dem City Kaufhaus? Diese Frage stellen sich derzeit viele. Die Menschen, die Anteile gezeichnet haben ebenso wie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Aber auch in der Bevölkerung gibt es eine große Unsicherheit, nachdem in der vergangenen Woche die Genossenschaft erklärt hatte, dass sie das Unternehmen City Kaufhaus nicht kaufen wird. Die städtische Stabsstelle für Medien und Kommunikation hat die wichtigsten Fragen und Antworten zusammengestellt.
„Wir haben uns diese Entscheidung nicht leichtgemacht, haben aber keine andere Möglichkeit mehr gesehen“, verweist Bürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender Andreas Paul auf die Verantwortung gegenüber allen, die Anteile gezeichnet haben. Mit diesem Geld wolle und müsse man verantwortungsvoll umgehen. Grund dafür sind die betriebswirtschaftlichen Ergebnisse des City Kaufhauses, die nun nach der Wirtschaftsprüfung vorliegen.
An der Zielsetzung hat sich nichts geändert: Die Genossenschaft will nach wie vor ein Kaufhaus mit einem qualitativ hochwertigen Angebot. Dazu führen die Verantwortlichen zahlreiche Gespräche. Denkbar ist, dass die Genossenschaft selbst ein Kaufhaus betreibt oder aber sich ein neuer Betreiber findet.
Es ist davon auszugehen, dass mit Auslaufen des Mietvertrages zum Jahresende das Kaufhaus schließen wird.
Danach sollen Anfang 2026 die ersten Sanierungen erfolgen.Die Stadt hofft zudem, dass es für weitere Sanierungen dann auch Zuschüsse gibt, da das Kaufhaus im neuen Sanierungsgebiet liegt.
Das kann aktuell noch nicht gesagt werden und ist abhängig davon, wie das neue Kaufhaus aussehen wird und wie die Sanierung erfolgt. Die Genossenschaft will so wenig Schließzeit wie möglich und möglichst nahtlos wieder ein Kaufhaus in Gaggenau eröffnen. Eine Sanierung kann auch schrittweise und bei Betrieb erfolgen.
Die Genossenschaft hofft, dass möglichst viele von ihnen auch im neuen Kaufhaus für die Kunden da sind. Am Montagabend waren sie zu einer Information ins Rathaus eingeladen. Dabei haben Vorstand und Aufsichtsrat darum geworben und gebeten, dass die Mitarbeiter die schwierige Zeit nun durchhalten, um dann auch künftig wieder mit dabei zu sein. Die Genossenschaft setzt auf die Erfahrung und das Wissen der Mitarbeiterschaft.
Eine absolute Sicherheit gibt es nicht und kann die Genossenschaft nicht geben. Aber es ist ein Wunsch der Verantwortlichen, dass es auch künftig ein Kaufhaus in Gaggenau gibt, in dem die jetzigen Mitarbeiter tätig sind.
Ja. Sie wurden eingeladen, eine Art Mitarbeitervertretung zu wählen. Diese Gruppe soll dann auch bei den künftigen Entwicklungen des Kaufhauses gehört und eingebunden werden. Die Wahl soll am 27. Mai um 18.30 Uhr im Bürgersaal stattfinden. Hierzu sind alle Mitarbeiter eingeladen.
Hier ist die Genossenschaft sehr zuversichtlich, da sie zwei sehr ernsthafte Interessenten hat, die sich Kauf und Investitionen in die Immobilie vorstellen können.
Ende Februar hatten die derzeitigen Immobilieneigentümer erklärt, dass sie die Immobilie verkaufen wollen und keinen neuen Mietvertrag mit der Genossenschaft abschließen.
Die Kaufgespräche zur Immobilie laufen sehr gut, so dass hier sicherlich in einigen Wochen mehr Klarheit herrscht. Gleichzeitig ist die Genossenschaft derzeit in Gesprächen mit möglichen Betreibern und lotet Alternativen aus. Sobald sich neue Informationen ergeben, wird die Genossenschaft darüber informieren.
Auf jeden Fall. Das Geld wird weiterhin treuhänderisch von der Stadt verwaltet. Im Falle, dass die Genossenschaft ihr Ziel, ein Kaufhaus für Gaggenau zu erhalten, nicht erreichen sollte, werden die Gelder unaufgefordert an alle zurückbezahlt.
Die letzten Monate haben bewiesen, dass, wenn alle an einem Strang ziehen, gemeinsam viel erreicht werden kann. Es ist phantastisch, dass über 1800 Menschen Anteile gezeichnet haben und so mit dazu beitragen, dass es in Gaggenau auch weiterhin ein Kaufhaus geben wird. Die Genossenschaft hatte schon einige Hürden zu meistern und ist deshalb zuversichtlich.