Gerhard Pfander feiert 80. Geburtstag
Der langjährige Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Heilbronn-Franken blickt mit Stolz auf sein Lebenswerk
Er hat die Handwerkskammer Heilbronn-Franken in ein neues Jahrtausend geführt und fast zwei Jahrzehnte lang entscheidend geprägt: Gerhard Pfander war von April 1992 bis Februar 2010 Hauptgeschäftsführer und hat sich in dieser Zeit mit viel Herzblut für das regionale Handwerk engagiert. Am 3. Februar feiert der Diplom-Verwaltungswirt seinen 80. Geburtstag.
Insgesamt 32 Jahre Handwerkskammer-Erfahrung
Gerhard Pfander, geboren 1945 in Kernen im Remstal, war nach seiner Ausbildung im gehobenen Verwaltungsdienst zunächst im kommunalen Bereich tätig. So sammelte er unter anderem als Hauptamtsleiter des Weinortes Schnait im Remstal und als Bürgermeister der Gemeinde Bittenfeld im Rems-Murr-Kreis erste Berufserfahrungen. 1977 schlug Pfander eine neue berufliche Richtung ein und wurde im Alter von 32 Jahren zum Geschäftsführer und zugleich stellvertretenden Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Stuttgart gewählt.
Nach 14 Jahren in der baden-württembergischen Landeshauptstadt wechselte Gerhard Pfander zur Handwerkskammer Heilbronn-Franken. Dort wurde er 1991 einstimmig zum Hauptgeschäftsführer gewählt und trat sein Amt im April 1992 an. Zu den wichtigsten Meilensteinen seiner 18-jährigen Amtszeit zählen der Neubau des Kammergebäudes an der Heilbronner Allee im Jahr 1995 sowie die Einweihung des Bildungs- und Technologiezentrums (BTZ) der Handwerkskammer in den Böllinger Höfen vor den Toren Heilbronns im Jahr 2000.
Darüber hinaus wurden unter seiner Leitung die Beratungs-, Bildungs- und Dienstleistungsangebote der Handwerkskammer kontinuierlich ausgebaut. Im Februar 2010 verabschiedete sich Gerhard Pfander als Hauptgeschäftsführer in den wohlverdienten Ruhestand und übergab den Staffelstab an seinen Nachfolger Ralf Schnörr, der bis heute die Geschicke der Handwerkskammer Heilbronn-Franken lenkt.
Großes Engagement für das Handwerk
Im Gespräch kurz vor seinem 80. Geburtstag antwortet Gerhard Pfander auf die Frage, was sein Highlight als Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Heilbronn-Franken war: „Rückblickend muss ich sagen, dass der Bau des BTZ das Wichtigste war. Es war damals maßgeschneidert für die Bedürfnisse der Zeit und ist es durch den ständigen Einsatz neuer Technologien auch heute noch.“ Pfander, der mit seiner Frau in Fellbach bei Stuttgart lebt, war es immer wichtig, die Betriebe in den Mittelpunkt des Handelns zu stellen und für sie bedarfsgerechte Angebote zu schaffen, insbesondere im Bereich der Aus- und Weiterbildung.
Ralf Schnörr findet lobende Worte für seinen Vorgänger: „Gerhard Pfander war ein sehr guter Hauptgeschäftsführer und hat mir die Handwerkskammer in einem tadellosen Zustand übergeben. Von seiner Weitsicht profitieren wir noch heute. So war es seine Idee, das BTZ als eines der ersten Gebäude in den Böllinger Höfen zu bauen. Heute hat sich das Gewerbe- und Industriegebiet längst etabliert und wird in naher Zukunft mit dem IPAI den größten Innovationspark Europas in der Nachbarschaft haben.“ Und fügt hinzu: „Er war und ist ein begnadeter Rhetoriker. Mit seiner großen Leidenschaft für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie das Thema Corporate Design hat Gerhard Pfander über die Grenzen Baden-Württembergs hinaus dazu beigetragen, dass die Handwerkskammern in Deutschland heute ein einheitliches Erscheinungsbild haben.“
Das Handwerk hat Gerhard Pfander stets mit großem Engagement in zahlreichen Institutionen auf regionaler, Landes- und Bundesebene vertreten. Dafür wurde er 2005 vom Zentralverband des Deutschen Handwerks mit dem Handwerkszeichen in Gold ausgezeichnet. Für die Zukunft wünscht er sich, dass das Handwerk ein bedeutender Wirtschaftsbereich bleibt und die Politik noch mehr auf die Bedürfnisse der Betriebe eingeht. Doch bevor Ende Februar die politischen Weichen auf Bundesebene neu gestellt werden, steht für Gerhard Pfander erst einmal sein Ehrentag an. Den wird er – „möglichst stressfrei“, wie er sagt – im engsten Familienkreis mit seiner Frau sowie seinen Kindern und Enkelkindern feiern.