Gesangverein „Frohsinn Epfendorf 1974 e. V.“ feiert mit Freunden

Der Höhepunkt und gelungene Abschluss der drei Liederabende zum 150-jährigen Bestehen des Gesangvereins „Frohsinn“ war der große Jubiläumsabend am vergangenen Samstag in der Kirche St. Remigius in Epfendorf.

Begonnen hatte alles im Jahr 1874, als sich Gleichgesinnte im Gasthaus „Adler“ zusammenfanden, um den vierstimmigen Männerchorgesang zu pflegen. Die Singstunden fanden morgens um 6 Uhr vor der Arbeit statt und wer fehlte, musste Strafe zahlen. Sängerinnen kamen erst zur Feier des 75-jährigen Vereinsjubiläums dazu. Diese und viele weitere Begebenheiten aus der Vereinschronik sowie Geschichtliches aus Deutschland und der Welt gab Vorständin Gaby Sauerland zwischen den Liedern zum Besten.

Die mitwirkenden Vereine aus Epfendorf bescherten den Zuhörern im gut besuchten Gotteshaus einen besonderen Musikgenuss.

Den ersten Konzertteil eröffneten die beiden Chöre „Gsang ’n' Fun“ und „Eintracht Aistaig“, vereint unter dem Chorprojekt „Klangbrücke“ unter der Leitung von Siegbert Supper und begleitet auf dem Klavier von Alfred Gemsa, mit den Liedern „Ich wollte nie erwachsen sein“ aus dem Kindermusical „Tabaluga“ von Peter Maffay, „Lean on me“ von Bill Withers und „Auf das, was da noch kommt“ von Max Giesinger.

Ausdrucksstark und berührend trug der von Alfred Gemsa geleitete Kirchenchor seine Lieder vor. Das von Udo Jürgens im Jahr 1968 geschriebene „Ich glaube“ hat bis heute nichts von seiner Aktualität verloren und „Gott hat mir längst einen Engel geschickt“ zeugt von zeitloser Zuversicht. „Thank you for the music“ von Abba spricht Akteuren und Publikum gleichermaßen aus dem Herzen.

Furiose Akzente setzte der Musikverein Epfendorf, dirigiert von Jörg Lamparter. Neben „Victor of peace“ und „Forever young“ von Alphaville nahmen die Musiker mit „Cassiopeia“ die Zuhörer auf eine Reise durch den Weltraum zum gleichnamigen Sternbild mit.

Die Band „Shepherd’s Mound and the Fish“ setzte mit „Johnny went to the war“, „Rock, Paper, scissors“, „Unter den Toren“, „Let it rain“ und Amy MacDonalds „This is the life“ irische Akzente.

Eine besondere Verbindung hat das „Triole“ zum Jubilar. Michael Gundel dirigierte den Chor eine lange Zeit, Michaela Ginter und Uwe Szameitat sangen bei Gsang ’n‘ Fun mit, wobei Uwe als ehemaliger Vorstand wichtige Weichenstellungen für den Verein vornahm. Mit „Ein Jäger längs dem Weiher ging“, „Farewell and Adieu“, „Delta“, „After the Goldrush“ und „Es löscht das Meer die Sonne aus“ brachten sie einen bunten Strauß an altem und modernem Liedgut mit.

Zwischen den musikalischen Darbietungen konnten die Vorständinnen Gaby Sauerland, Christel Kicherer und Renate Frommlet besonders treue Mitglieder ehren. Roswitha Bertsch (die leider nicht teilnehmen konnte) und Alois Bushart sind mit 74 Jahren Vereinszugehörigkeit die derzeit langjährigsten Mitglieder. 70 Jahre sind Renate Schopf, Emil Diechle und Alois Engisch (konnte leider ebenfalls nicht teilnehmen) mit dem Verein verbunden. Rose Amann ist seit 60 Jahren Mitglied. Es macht den Chor sehr stolz, dass er solch treue Mitglieder hat.

Die Gratulation des schwäbischen Chorverbandes überbrachte der stellvertretende Vorsitzende Joachim Walter in Form einer Urkunde und einer Jubiläumsgabe. Wie ein roter Faden ziehe sich beim „Frohsinn“ Epfendorf der Wunsch des gemeinsamen Singens und der Pflege des Miteinanders durch 150 Jahre Chorgesang hindurch.

Im Namen der Epfendorfer Vereine gratulierte der Vorsitzende des Musikvereins Andreas Perthel und überreichte als Ausdruck besonderer Verbundenheit quasi einen Gutschein für ein Fahnenband, das zusammen mit dem Chor gestaltet werden soll.

Bei Sekt und einem großartigen Fingerfood-Buffet, für das viele Spenden aus der Bevölkerung kamen, klang für den Gesangverein Frohsinn ein schöner Jubiläumsabend mit Freunden aus. Der Gesangverein Frohsinn bedankt sich von Herzen bei allen für die tolle Unterstützung.