Das von August Speiser (Hirrlingen) gestiftete Grabkreuz hat zwischenzeitlich seinen Platz auf dem Friedhof, oberhalb der Kapelle, gefunden.
Das Holzkreuz stammt aus Oberammergau und wurde damals vom Bieringer Jakob Schorp als Grabkreuz für das elterliche Grab erworben. Nach Auflösung des Grabes brachte er das Kreuz an der südlichen Giebelseite (Richtung Burkhardstraße) seines Hauses im Hörnleweg (jetzt im Besitz von Tommy Steiner) an. Jakob Schorp verschenkte das Kreuz zu einem späteren Zeitpunkt an August Speiser sen., der es im Schubkarren nach Hause brachte, wo es zunächst viele Jahre auf dem Dachboden lagerte. August Speiser sen. hatte den Wunsch, dass das Kreuz nach seinem Tod auf seinem Grab aufgestellt wird. 1999 starb er, und der Sohn, August Speiser jun., erfüllte den Wunsch seines Vaters. 2022 wurde das Grab aufgelöst und Edeltraud Paetz nahm rechtzeitig mit der Familie Speiser Kontakt auf, bevor es über Ebay zum Verkauf angeboten werden sollte.
August Speiser ließ das Kreuz daraufhin von der Rottenburger Firma Steidle restaurieren und stifte es dann der Ortschaft Bieringen. Der Ortschaftsrat hat sich dann einstimmig dafür entschieden, dass das Grabkreuz seinen endgültigen Platz wieder auf dem Friedhof findet. Lorenz Truffner und Georg Eckert schafften das nötige Fundament für die Standsicherheit und brachten das Kreuz auf einem Naturstein an.
Das Grabkreuz ist eine Besonderheit, ein sogenanntes 2-Nagel-Kreuz. Während auf den üblichen Abbildungen der Korpus mit übereinander gelegten und mit einem Nagel ans Kreuz genagelten Füßen dargestellt ist, sind die Füße bei diesem Kreuz nebeneinander mit je einem Nagel ans Kreuz genagelt.
Die Ortschaftsverwaltung bedankt sich ganz herzlich bei August Speiser für diese großzügige Spende und bei allen Beteiligten und Helfern, die dazu beigetragen haben, dass das Grabkreuz nun seinen endgültigen Platz auf dem Friedhof in Bieringen gefunden hat, und ein weiteres „Kulturdenkmal“ erhalten und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde.