Liebe Gartenfreundinnen und Gartenfreunde!
Den Artikel habe ich schon einmal gebracht. Aber die Wiederholung ist die Mutter des Studierenden, sagt der Lateiner ( = repetitio est mater studiorum!).
Wenn es um die Gesundheit durch Früchte und Pflanzenfarbstoffe geht, tauchen immer wieder Begriffe wie Flavonoide und Anthocyane auf.
Die sollen hier ein wenig erhellt werden.
Es gibt Pflanzen, deren gelber Saft lässt sich zum Färben verwenden, zum Beispiel das Johanniskraut. Als man die Säfte untersucht hatte und ihre Eigenschaften festgelegt waren, nannte man diese Gruppe von Farbstoffen Flavone. Das Wort Flavon kommt vom lateinischen Wort flavus ( = gelb). Mit der Zeit untersuchte man noch mehr Pflanzenfarbstoffe. Man erkannte deren Struktur und die Ähnlichkeit mit dem Flavon. Weiter stellte man fest, dass sie alle Farben haben können oder gar farblos sind. Deshalb bekamen diese Inhaltsstoffe den Namen Flavonoide ( = die Gelbartigen).
Flavonoide bilden die wichtigste Gruppe unter den Blütenfarbstoffen und dienen hier der Anlockung von Bestäubern.
Der Mensch nimmt Flavonoide mit der Nahrung in größeren Mengen auf, zum Beispiel beim Verzehr eines ungeschälten Apfels, beim Verzehr von Gemüse oder Salaten, beim Trinken von Tee.
Beeren haben viele Flavonoide. Deshalb sind sie alle ein Gesundbrunnen.
Studien zeigten ein geringeres Risiko für verschiedene Krankheiten bei höherer Flavonoidaufnahme, darunter etwa die Sterblichkeit durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Es wird auch behauptet, sie beuge der Krebsentstehung vor.
Anthocyane oder Anthozyane sind wasserlösliche Pflanzenfarbstoffe, die im Zellsaft nahezu aller höheren Pflanzen vorkommen und Blüten und Früchten eine intensive rote, violette oder blaue Färbung verleihen. Dazu gehören Brom-, Erd-, Heidel-, Johannis- und Himbeeren. Deren intensive Farbe soll ebenfalls Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen.
Gustav Jahn; Gartenfreunde Loßburg-Rodt