In der Sitzung des Gemeinderates am 8. Juli wurde der Nachtragshaushalt 2025 vorberaten. Das Gesamtergebnis im Kernhaushalt der Stadt Plochingen wird nun bei mehr als 7 Millionen Euro Verlust erwartet. Das sind ca. 4,5 Millionen Euro schlechter als im ursprünglichen Haushaltsplan.
Insbesondere die Schätzung der Gewerbesteuereinnahmen liegt deutlich über den nun zu erwartenden Beträgen der Plochinger Unternehmen. Nicht zuletzt das Drängen der OGL hat uns wohl unvorsichtig werden lassen. Nun müssen wir Einsparpotential suchen, was nicht immer angenehm sein wird. Aber auch andere Positionen laufen gegen uns, z. B. die erhöhte Kreisumlage.
Wir haben vermutlich bereits ein strukturelles Problem im mittleren Neckarraum. Die Steuereinnahmen drohen längere Zeit zurückzugehen. Zusätzlich können sog. Verlustrückträge auch noch in gute Vorjahre eingreifen.
Unsere Liquidität reicht gerade noch für das Jahr 2025. Ab 2026 droht eine Kreditaufnahme. Im Langfristtrend hoffen wir ab 2027 wieder auf ausgeglichenere Haushalte. Unsere Fraktion hat den Antrag gestellt, noch in diesem Jahr 1 Million Euro einzusparen - frühes Umsteuern ist wichtig!
Ralf Krasselt