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Giftiges Silvester: BUND weist Schadstoffe in Partyartikeln nach

Eine aktuelle Untersuchung des BUND zeigt: Viele Partyartikel enthalten krebserregende und umweltschädliche Chemikalien. In einem Luftballon hat der BUND...
In einem Luftballon hat der BUND 22-mal mehr krebserregende Chemikalien nachgewiesen als erlaubt
In einem Luftballon hat der BUND 22-mal mehr krebserregende Chemikalien nachgewiesen als erlaubtFoto: Image by MasterTux from Pixabay

Eine aktuelle Untersuchung des BUND zeigt: Viele Partyartikel enthalten krebserregende und umweltschädliche Chemikalien. In einem Luftballon hat der BUND 22-mal mehr krebserregende Chemikalien nachgewiesen als erlaubt. Bei einer Lichterkette waren die Grenzwerte sogar um das 150-fache überschritten. Getestet wurden Artikel der Onlineshops Shein, Temu und AliExpress. In über der Hälfte der getesteten Partyartikel konnte der BUND gesetzlich verbotene Schadstoffe wie Nitrosamine, PFAS und Phthalate nachweisen. Trinkbecher des Online-Händlers AliExpress waren mit den gefährlichen „Ewigkeitschemikalien“ (PFAS) behandelt.

Pestizide in Knabbergebäck

Ein weiterer Test hat ergeben, dass Knabbergebäck aus dem Supermarkt zum Teil mit Pestiziden belastet ist. Zwar lagen die in Kartoffelchips, Linsenchips und Studentenfutter gemessenen Werte unterhalb der gesetzlichen Grenzwerte, jedoch wurden gefährliche Stoffe wie Propamocarb und Fluopicolid darin nachgewiesen. Propamocarb ist ein Hormongift, Fluopicolid gilt als besonders umweltgefährdend. Die EU-Kommission hat Fluopicolid als Substitutionskandidat eingestuft. Das bedeutet, dass es zügig durch weniger gefährliche Stoffe ersetzt werden muss. Pestizidrückstände in konventionellen Produkten erhöhen die Gesamtbelastung. Die verschiedenen Chemikalien und ihre Abbauprodukte können Wechselwirkungen mit unklaren Auswirkungen haben.

Mehr Verbraucherschutz gefordert

Als Reaktion auf die BUND-Testergebnisse hat Shein die betroffenen Produkte bereits vom Markt genommen. Die Onlineplattform Temu hat angekündigt, den Fall zu prüfen. Die BUND-Tests zeigen, dass Online-Marktplätze zu wenig kontrolliert werden. Die Verbraucher- und Umweltschutzorganisation fordert eine strengere Regulierung, höhere Strafen und ein schnelles Verbot von Schadstoffen in Konsumprodukten.

Erscheinung
Beilsteiner Mitteilungen – Amtsblatt der Stadt Beilstein
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Ausgabe 50/2024
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