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Gitarren- und Streichermatinee der Musikschule

Klassik, Talent und ein Hauch Karibik In jeder Hinsicht gelungen ist ohne jeden Zweifel die Premiere einer Gitarren- und Streichermatinee der Musikschule...
Die "Streichhölzer" zeigen mit Melodien aus Fluch der Karibik, was sie können.
Die "Streichhölzer" zeigen mit Melodien aus Fluch der Karibik, was sie können.Foto: ter

Klassik, Talent und ein Hauch Karibik

In jeder Hinsicht gelungen ist ohne jeden Zweifel die Premiere einer Gitarren- und Streichermatinee der Musikschule Bezirk Schwetzingen (MBS). Eine Premiere? Stimmt das wirklich, wird denn nicht das Spiel auf den Saiten an der MBS schon seit zig Jahren gelehrt? Ja, dem ist so, aber dennoch gab es laut MBS-Leiter Philipp Wolfart bislang nur Blech- und Holzbläsermatineen.

Nun finde aber erstmalig eine Matinee ohne Blasmusik statt, wobei diese aber, ergänzte er schmunzelnd, in Konkurrenz zum gleichzeitig durchgeführten Wildschweinfest in Oftersheim stehe. Weshalb für alle, die sich angesichts dieser Konkurrenz für die Gitarren- und Streichermatinee entschieden hätten, folgendes gelte: „Die Wildschweine werden es Ihnen danken!“ Nachdem Philipp Wolfart auch noch erläutert hatte, woher das Wort Matinee stammt - nämlich vom französischen „matin“ gleich Morgen - machten umgehend Freibeuter klar, dass der Name der Erstaufführung kein Schall und Rauch sein soll. In der Tat enterten das von Gerald Weiser-Haensch geleitete Gitarrenensemble und die von Olga Becker-Tkacz geleiteten „Streichhölzer“ die Bühne. Und ließen dort gemeinsam bestens bekannte Musik aus dem Filmblockbuster „Pirates of the Carribean“ erklingen. Später blieb es den „Streichhölzern“ solo vorbehalten, das den Franz-Danzi-Saal stehend und sitzend prall füllende Publikum mit „Der Hahn auf dem Mist“, „Spatzenkonzert“, „Auf dem Hühnerhof“ und „Kookaburra“ zu begeistern.

Applaus für die Streicher

Zwischen den in der Karibik aktiven Seeräubern und dem „Geflügel“-Quartett forderte die von Moritz Fentner und Stefan Knust in Form gebrachte „Streicherklasse“ mit den Stücken „Spion, Spion“, „Kanon“ und „Französisches Lied“ Applaus geradezu heraus. Gleiches gilt für das von Moritz Fentner dirigierte Ensemble „Klangstart“, das ein „Wiegenlied“ und eine „Konzertstück“ zum Strahlen brachte, sowie das von Christian Fischer und Stefan Knust dirigierte Ensemble „Deep Strings“, das „Mein kleiner grüner Kaktus“, „Over the Rainbow“ und „Britt-Polka“ noch schöner machte, als diese Lieder sowieso schon sind.

Gitarren und E-Bass

Anschließend lohnte es sich für Gerald Weiser-Haensch im Grund gar nicht, die Bühne zu verlassen, weil seine Schüler Theodor Töllner („Chinesische Suite“), Vincent Martin von Twardowski („Knocking on Heaven’s Door“), Paul Oliver Sambeth („La Noche de la Rumba“) und Felix-Chenlai Zhang („Sweet Home Alabama“) nacheinander aufzeigten, was sie bei ihm so alles im Gitarrenunterricht gelernt haben. Nicht minder beeindruckend geriet einem sich aus den beiden E-Bassisten Simon Zauels und Paul Zivkov sowie dem Schlagzeuger Matthis Hustede zusammensetzenden, offenkundig namenlosen Trio Herbie Hancocks Komposition „Chameleon“. Den ebenfalls mit Beifall in Hülle und Fülle bedachten Matineeschlusspunkt setzte ein auch offenkundig namenloses Ensemble mit dem Metallica-Kracher „Nothing else matters“. (ter)

Gitarrenschüler Theodor Töllner begeistert mit seinem Spiel.
Gitarrenschüler Theodor Töllner begeistert mit seinem Spiel.Foto: ter
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