Gleisle-Areal

Aufhebung des Bebauungsplans und des städtischen Vorkaufsrechts

Das Gelände und das ehemalige 1715 entstandene Gebäude am Gernsbacher Stadtbuckel haben eine lange wechselhafte Geschichte hinter sich. Seit 1889 war das Wohnhaus mit einliegender Metzgerei im Besitz der Familie Gleisle. Im Jahr 1993 wurde das mehrstöckige Gebäude abgerissen und es herrschte lange Stillstand auf dem Grundstück, bis 2003 Gespräche mit dem damaligen Eigentümer aufgenommen wurden.

2016 ging das Grundstück dann an die Emely Bauträger GmbH über. Der Bebauungsplan wurde auf den Weg gebracht. Im Herbst 2017 begannen die archäologischen Grabungen durch die Firma Kohler & Tomo Archäologie im Auftrag des Bauherrn, im Oktober 2018 lagen die Zwischenergebnisse vor und im Sommer 2019 wurden archäologischen Untersuchungen abgeschlossen und das ‚statische Sicherungskonzept‘ und das ‚Sanierungskonzept‘ für die Stadtmauer erstellt. Im Mai 2020 wurde die Baugenehmigung erteilt und die Stadtmauer wurde fachgerecht saniert.

Im Januar 2021 erfolgten die ersten Baumaßnahmen, allerdings musste seitens der Stadt ein Baustopp vorgenommen werden, da die vom Bauherrn angeforderten Bauvorlagen nicht vollständig erbracht wurden. Seither ruht das Projekt und stellt einen städtebaulichen Missstand dar.

„Das Gleisle-Areal ist seit Jahrzehnten ein wirkliches Ärgernis am Stadtbuckel. Damit diese unansehnliche Baulücke endlich geschlossen werden kann, werde ich dem Gemeinderat in der nächsten Sitzung vorschlagen, den Bebauungsplan aufzuheben und das Sanierungsziel zu konkretisieren. In der Folge werden wir als Stadt unser Vorkaufsrecht ausüben“, so Bürgermeister Julian Christ zum Tagesordnungspunkt ‚Gleisle-Areal‘ in der Gemeinderatssitzung am 24. Februar.