Beim Landesfinale von Jugend forscht junior am 10. und 11. April in Balingen präsentierten zwei Teams der Gemeinschaftsschule Neubulach ihre Projekte in den Fachbereichen Biologie und Chemie – und überzeugten mit fachlicher Tiefe, Kreativität und Teamgeist.
In einem hochklassigen Teilnehmerfeld mit starker Konkurrenz, vorwiegend von Gymnasien, präsentierten sich die Neubulacher Teams im Spitzenfeld und lagen nur knapp hinter den Projekten auf dem Siegertreppchen.
Schon die Qualifikation für das Landesfinale war ein großer Erfolg: Die GMS Neubulach war erneut die einzige Gemeinschaftsschule im Feld. Betreut wurden die Projekte von Eva-Maria Broschk und Lisa Kappler, die bereits im vergangenen Jahr mit ihrem Team den Landessieg errungen hatten.
Im Fachbereich Chemie forschten Luis, Nele und Sophia S. an einem sehr schwäbischen Thema: „Die Magie der Laugenbrezel“. Untersucht wurden Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Laugenkonzentration – und deren Einfluss auf Konsistenz, Geschmack und Optik. Bemerkenswert: Das Team hatte noch keinen Chemieunterricht, präsentierte sich aber auf Augenhöhe mit älteren Teilnehmern.
Das zweite Team trat im Fachbereich Biologie an. Annabel, Merle und Sophia C. präsentierten ihre Forschungen zum Stressverhalten bei Pferden, bei denen sie unter anderem den Einfluss von Silvesterböllern auf das Verhalten und das Wohlbefinden der Tiere untersuchten. Die Auswertung von Ruhephasen, Bewegungsmustern und Stresssignalen erfolgte mit großer Genauigkeit und viel Einfühlungsvermögen.
Beide Teams überzeugten mit Fachwissen, präziser Forschungsarbeit, Teamgeist und einer engagierten-kreativen Präsentation. Für ihre gelungene Zusammenarbeit wurde sie zusätzlich mit dem Bizerba-Sonderpreis für Teamarbeit ausgezeichnet.
Schulleiter Dr. Dominik Bernhart zeigte sich begeistert: „Unsere Schülerinnen haben mit großem Einsatz, Neugier und Freude geforscht – und dabei Ergebnisse erzielt, die sich landesweit sehen lassen können. Dass unser pädagogisches Konzept solche Früchte trägt, freut uns sehr.“ Augenzwinkernd ergänzt er: „Uns muss bewusst sein, dass der vierte Platz in der Bundesliga für die Teilnahme an der Champions League qualifiziert.“ Und das sind unsere Jungforscher für uns: Champions, auf die wir sehr stolz sind.“
Eine traditionelle Stärke der GMS Neubulach liegt in der systematischen Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern. Dies zeigte sich auch in beiden Projekten: Die Bäckerei Raisch und die Schwarzwaldtierklinik Neubulach unterstützten die Teams mit fachlicher Expertise. So werden Berufs- und Studienorientierung konsequent mit vertiefter inhaltlicher Arbeit verknüpft – und das führt, wie in diesem Fall, oft weit über den eigentlichen Bildungsplan hinaus.
Auch nach dem Wettbewerb ist vor dem Wettbewerb: Die Planungen für das neue Wettbewerbsjahr haben bereits begonnen. Zahlreiche Schüler/innen mit spannenden Ideen stehen in den Startlöchern – die Freude am forschenden Lernen ist längst Teil des Schulalltags. Oder, wie es in Neubulach heißt: GMS – forschend stark!