Gärtlesäcker, Schelmenäcker, Rötlesäcker – Schritt für Schritt geht es abwärts in Richtung Siedlungsbrei mit Autobahnanschluss. Flächenverbrauch und Versiegelung steigen, die Lebensqualität sinkt. 75 Jahre nach Kriegsende sind die Grenzen des Wachstums erreicht. Es fehlt ein politisches Konzept, um diesen Prozess zu stoppen. Laut Stuttgarter Zeitung vom 15.06.2024 hat Leinfelden-Echterdingen ca. 41000 Einwohner und 46000 Arbeitsplätze. Täglich pendeln ca. 31000 Menschen ein, um hier zu arbeiten. Daher unser starkes Verkehrsaufkommen und der Druck auf den Wohnungsmarkt. Ideal wäre ein ausgeglichenes Verhältnis von Einwohnerzahl und Arbeitsplätzen. Dann wären die Mieten bezahlbar und es müssten nicht ständig Grünflächen vernichtet und zu Wohnungen umgewandelt werden. Stattdessen setzen Stadtverwaltung und Gemeinderat auf Wachstum und erschließen immer weitere Gewerbeflächen. Wem nützt dieser Größenwahn? Unser Wohlstand ist nicht mehr zu steigern. Dafür sinkt unsere Lebensqualität durch verdichtete Bebauung, Zunahme des Autoverkehrs, unbezahlbare Mieten, Verlust von Grünflächen und Vernichtung von Ackerflächen. Anstatt den guten Filderboden für den Anbau von Nahrungsmitteln zu schützen, wird dieser für weitere Gewerbeansiedlungen geopfert, wie jetzt wieder für Daimler Truck auf den Rötlrsäckern. Weiteres Gewerbe sollte besser in strukturschwachen Gebieten ansiedeln, wo die Menschen Arbeit brauchen. Nur so kann man den Zuzugsdruck in unsere überfüllte Stadt verhindern und der wertvolle Ackerboden bliebe erhalten.