Grötzinger Friedhof

Neue Erinnerungstafel erinnert an die einhundertjährige Geschichte Die Gemeinde Grötzingen hat an vielen Plätzen im Ort Infotafeln angebracht, die...
Karlsruhes Bürgermeisterin Bettina Lisbach spricht auf dem Grötzinger Friedhof zum Publikum.
Karlsruhes Bürgermeisterin Bettina Lisbach spricht auf dem Grötzinger Friedhof zum Publikum.Foto: ras

Neue Erinnerungstafel erinnert an die einhundertjährige Geschichte

Die Gemeinde Grötzingen hat an vielen Plätzen im Ort Infotafeln angebracht, die auf die Historie des jeweiligen Platzes hinweisen. Am 18. April wurde auf dem Grötzinger Friedhof eine weitere Infotafel eingeweiht. Zur Einweihung kam Karlsruhes Bürgermeisterin Bettina Lisbach.

In ihrer Begrüßungsrede erinnerte sie an die über tausendjährige Geschichte Grötzingens in Bezug auf den Gottesacker: „Dieses Gelände hier ist nicht der erste Ort der Grablege des Ortes. Zur Zeit der ersten urkundlichen Erwähnung 991 n. Chr. gab es fünf Kapellen innerhalb von Grötzingen, in deren Umfeld sicherlich kleinere Friedhöfe existierten. Heute finden sich nur noch um die evangelische Kirche Spuren dieser alten Geschichte.“

Rückblick in die Grötzinger Geschichte

Bettina Lisbach fuhr weiter fort: „Seit dem 16. Jahrhundert hatte man seine Verstorbenen auch nur noch dort um das Gotteshaus und später auf dem Areal, auf dem sich heute die Augustenburg-Gemeinschaftsschule befindet, beigesetzt. Dieser Friedhof wurde bis ins frühe 20. Jahrhundert betrieben. Um 1900 gab es erste Planungen zur Erschließung eines neuen Friedhofs im Gewann ‚Wasserfall‘. Die Fertigstellung sollte 1916 erfolgen. Aufgrund des Ersten Weltkriegs fand diese im Frühjahr 1924 statt. Der neue Friedhof wurde als kommunale Begräbnisstätte an den östlichen Rand der Gemarkung gelegt. Der Stadt Karlsruhe ist es wichtig, die Bedeutung eines Friedhofs sichtbar zu machen. Friedhöfe sind Orte des Gedenkens und Erinnerns, ganz besonders auch Trostorte. Das war in früheren Zeiten so. Es soll auch heute wieder spürbar sein, dass man in seiner Trauer, in seinem Verlust, nicht alleine ist.“

Danke an alle Beteiligten

Auch Ortsvorsteherin Karen Eßrich schloss sich den Ausführungen von Bürgermeisterin Lisbach an. Sie bedankte sich insbesondere beim Bauamt und deren Mitarbeitern sowie den Ortschaftsräten für die Unterstützung, insbesondere Matthäus Vogel, dem Leiter des Friedhofs- und Bestattungsamtes Karlsruhe und der Historikerin Simone Maria Dietz. Karen Eßrich erinnerte auch an den Kunstmaler Friedrich Kallmorgen, der am 2. Juni 1924 verstarb und dessen Grab sich auch auf dem Grötzinger Friedhof befindet.

Veranstaltungstipps

Am Freitag, 26. April, und am Sonntag, 28. April, gibt Simone Maria Dietz, ab jeweils 16 Uhr, Führungen durch den Grötzinger Friedhof. Am 2. Juni eröffnen die Heimatfreunde Grötzingen, um 11 Uhr, eine Ausstellung mit Werken des Malers Friedrich Kallmorgen. (ras)

Erscheinung
exklusiv online
von Redaktion Nussbaum
26.04.2024
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