Zwei Bratschen, zwei Violinen und ein Violoncello - dafür sind fünf Musiker zuständig. Am Sonntag trat das fünfköpfige „Quatuor Avium“ im Rahmen der „Grötzinger Musiktage 2024“ in der Evangelischen Kirche auf. „Für uns ist dies eine Fortsetzung unserer Konzerte, die wir schon seit einigen Jahren hier in Grötzingen haben“, meinte der Violinist Felix Treiber, den viele im Publikum durch Konzerte in den Vorjahren schon kennen.
Felix Treiber eröffnete zusammen mit Hans Leptin das Konzert mit „Canon und Fuge im alten Stil E-Moll für zwei Violinen“. Komponist dieses Stückes war Max Reger (1873-1916) und das Publikum spürte gleich nach den ersten Takten, wie impulsiv und energisch diese Musik sein kann, aber auch gleichzeitig moderate Klänge zum Nachdenken und Innehalten bietet.
Nach dem Violinenduett betraten drei weitere Musiker die Bühne, um das Quintett „Quatuor Avium“ vollständig zu machen: Sibylle Langmaack und Akiko Sato (beide Viola) sowie Norbert Ginthör am Violoncello. Mit tiefen Klängen begann das Stück „Quartett Nr. 2 für Violine, eine Bratsche und ein Violoncello“, das Felix Treiber (*1960) dieses Jahr komponierte. Es war praktisch die Uraufführung dieses neuen Stückes mit den drei Sätzen „Poco lento“, „Scherzo (Vicace assai)“ und „Poco adagio“. Vom Publikum gab es viel Beifall für diese Premiere.
Anton Bruckner (1824-1896) war ein österreichischer Komponist der Romantik. Das „Quatuor Avium“ spielte das „Quintett für zwei Violinen, zwei Bratschen und Violoncello“ mit den Sätzen „Gemäßigt“, „Scherzo“, „Langsamer Adagio“ und „Finale“. Nach dem „Finale“ gab es viel Applaus vom Publikum. „Schade, dass man hier keine Zugaben gefordert hat“, meinte eine Grötzinger Rentnerin. Sie ergänzte: „Ich hätte gerne eine Zugabe gehabt. Das gibt es halt im Gegensatz zu Rock- und Popkonzerten hier nicht immer. Aber es war, wie so oft schon hier, ein tolles Konzert. Ich komme gerne wieder hierher.“ (ras)
Am Sonntag, 22. September, findet noch ein Konzert der Reihe „Grötzinger Musiktage 2024“ statt. Ab 19 Uhr spielt das „Ensemble RicciCapricci“ in der Evangelischen Kirche in Grötzingen.