
Für ein Lebenswerk, das wie kaum ein anderes von Hilfsbereitschaft, Menschlichkeit und jahrzehntelanger Treue zum Roten Kreuz geprägt ist, wurde Gerhard Herrmann mit der Verdienstmedaille des DRK-Landesverbands Baden-Württemberg ausgezeichnet.
Die hohe Ehrung wurde ihm von Barbara Bosch, Präsidentin des DRK-Landesverbands, im feierlichen Rahmen anlässlich der Kreisversammlung des DRK-Kreisverbands Rhein-Neckar/Heidelberg am vergangenen Dienstag in Walldorf persönlich überreicht. Schon früh prägten Herrmann die Erfahrungen seiner Eltern, die während der Kriegsjahre im Roten Kreuz Dienst taten. Mit 19 Jahren trat Herrmann selbst dem DRK bei und legte damit den Grundstein für ein mehr als 60-jähriges Engagement, das den Ortsverein Wiesloch entscheidend geformt hat.
Herrmann war Schriftführer, Jugendrotkreuz-Gruppenleiter, Schatzmeister und stellvertretender Vorsitzender, bevor er von 1985 bis 2006, über zwei Jahrzehnte lang, den Vorsitz des DRK Wiesloch innehatte. Doch auch nach seinem Ausscheiden blieb er dem Ortsverein eng verbunden: Als Ehrenvorsitzender ist er bis heute aktiv, berät, organisiert, vernetzt und unterstützt unermüdlich. Besonders das Jugendrotkreuz liegt ihm am Herzen. Sein Engagement reicht jedoch weit darüber hinaus: Herrmann war Mitinitiator des „Tags der Helfer“, trieb die Zusammenarbeit der Wieslocher Hilfsorganisationen voran, pflegte internationale Kontakte und engagierte sich bei Hilfstransporten nach Polen und Ungarn. In den 1990er-Jahren übernahm er maßgeblich die Betreuung von Asylsuchenden in Wiesloch. Bis heute besucht er jährlich über 300 ältere Menschen, um ihnen beizustehen und soziale Unterstützung zu leisten.
Für seine Verdienste erhielt Herrmann bereits zahlreiche Auszeichnungen: die Landesehrennadel Baden-Württemberg, die Bürgermedaille der Stadt Wiesloch, die Verdienstmedaille des DRK-Kreisverbands Rhein-Neckar/Heidelberg in Gold sowie das Bundesverdienstkreuz. Mit der Verdienstmedaille des DRK-Landesverbands Baden-Württemberg erfährt sein Lebenswerk nun unter stehenden Ovationen eine weitere herausragende Würdigung. In der Feierstunde dankte die Präsidentin Barbara Bosch dem Geehrten ausdrücklich. Sein Engagement, so Bosch, sei ein außergewöhnliches Beispiel dafür, wie gelebte Menschlichkeit über Jahrzehnte eine ganze Region prägen könne. (drk/red)