Vor nunmehr 70 Jahren wurde in Schwetzingen zum ersten Mal ein Reitturnier organisiert, das die lokale Pferdesportgemeinschaft zusammenbrachte.
Gegründet wurde der Reitverein am 17. Juni 1952. Mit der Gründung des Vereins wurde auch das ambitionierte Ziel formuliert, einen eigenen Reitplatz zu schaffen, der sowohl für Training als auch für Wettkämpfe genutzt werden kann. Über die Jahre hinweg hat sich der Verein kontinuierlich weiterentwickelt, und im Jahr 2003 fand der letzte umfassende Umbau der Anlagen statt. Während dieses Umbaus entstanden nicht nur der moderne Springplatz, der den Reitern optimale Bedingungen bietet, sondern auch ein ansprechender Dressurplatz, der es den Sportlern ermöglicht, ihre Fähigkeiten in einer professionellen Umgebung zu präsentieren. Diese Entwicklungen sind ein Zeugnis für die Leidenschaft und das Engagement der Mitglieder des Vereins, die stets bemüht sind, den Reitsport in der Region zu fördern und voranzubringen.
Am Ende des Monats Juli, wie es traditionell der Fall ist, organisiert der Reitverein ein mehrtägiges Reitturnier auf der Reitanlage. In diesem Jahr versammelten sich vom 25. bis zum 27. Juli zahlreiche ehrgeizige Reiterinnen und Reiter aus der umliegenden Region, um ihre Fähigkeiten in verschiedenen Springprüfungen der Klassen A, L und M unter Beweis zu stellen. Besonderes Highlight waren die Wettkämpfe am Samstag und Sonntag, bei denen die besten Reiterpaare in einer anspruchsvollen Springprüfung der Klasse S über 140 cm ermittelt wurden. Während der Wettbewerb am Samstag ohne Stechen durchgeführt wurde, fand am Sonntag der “Preis der Stadt Schwetzingen” die Springprüfung der Klasse S 140 cm mit einem Stechen statt, um die besten Paare zu küren.
Am Samstag und am Sonntag hatten mehrere Gewitterschauer erhebliche Auswirkungen auf den Verlauf des Turniers. Aufgrund der schlechten Witterungsbedingungen musste am Sonntag sogar eine Springprüfung abgesagt werden. Doch kurz vor dem „Großen Preis der Stadt Schwetzingen“, der am Sonntagnachmittag stattfand, gab es eine Wetterbesserung. Diese verbesserte Wetterlage ermöglichte es, die Springprüfung unter normalen Bedingungen abzuhalten, sodass sowohl die Pferde als auch die Reiter keinem zusätzlichen Risiko ausgesetzt waren. Im ersten Durchlauf gingen insgesamt 10 Reiterinnen und Reiter an den Start, und 4 Reitsportler traten mit ihren zweiten Pferden ein zweites Mal an. Alle Reiterinnen und Reiter, die im ersten Durchgang ohne Fehler blieben, hatten die Möglichkeit, sich für das anschließende Stechen zu qualifizieren. Bei einem Gleichstand in der Abwurfwertung entschied im Stechen die benötigte Zeit über den Sieger.
Der „Große Preis der Stadt Schwetzingen“ wurde dieses Jahr von zwei Reitsportlerinnen dominiert, die mit bemerkenswerten Leistungen auftrumpften. Samantha Theis, die für den RFV Zeiskam antrat, zeigte eine beeindruckende Vorstellung mit ihren beiden Pferden, Chakra und Halla Isriwica Z. In der ersten Runde der Springprüfung hatte sie mit beiden Pferden einen hervorragenden Nullfehlerritt, was ihre Fähigkeiten und die ihrer Tiere eindrucksvoll unter Beweis stellte. Doch auch Maren Steinhilper vom RV Kraichtal konnte sich mit ihren Pferden Miss Pezi und Bibi Blocksberg ins Stechen qualifizieren. Im Stechen selbst blieben beide Reitsportlerinnen mit ihren Top-Pferden, Chakra und Bibi Blocksberg, ebenfalls fehlerfrei. Der hochspannende Zweikampf entschied sich zu Gunsten von Samantha Theis auf Chakra, da sie den Parcours 0,12 Sekunden schneller als Maren Steinhilper auf Bibi Blocksberg umrundete und damit die Springprüfung für sich entschied.