
„Bitte schnallen Sie sich an und begleiten Sie uns auf eine hundert Jahre lange musikalische Reise!“. Mit diesen Worten begrüßte Martina Ordung die rund 350 Gäste in der vollen, wunderschön geschmückten Auerbachhalle, die den Weg zum Jubiläumskonzert des Gesangvereins Eintracht Urbach 1925 gefunden hatten.
Und so wurden die Zuschauer ins Jahr 1925 „gebeamt“, wo der „Büttel von Oberurbach“ mit Pickelhaube und Glocke den Bürgern die neuesten Nachrichten verkündete: Ein Männerchor wurde gegründet und alle Herren waren eingeladen sich stimmlich zu beteiligen – solange sie in der Lage waren „einen Ton zu halten und während der Proben auf das Rauchen zu verzichten“. Das damalige Repertoire bestand aus deutschen Volks- und Silcherliedern, die vom Männerchor stimmgewaltig in Frack und Zylindern vorgetragen wurden.
Die Zeiten wurden ausgelassener und freizügiger. Die Moderatorin berichtete, gekleidet in einem Charlston-Kleid und mit Federboa, von Fröhlichkeit und Tanzfreude. Und so schwebte zur Begleitung eines Medleys aus Liedern der 20er Jahre ein Tanzpaar vom Tanz- und Gesellschaftsclub Schorndorf über das Parkett. Mit ChorArt 2011 bestieg das Publikum den „Chatanooga Choo Choo“ und feierte die ausgelassene Stimmung der Zeit.
Nach dunklen, trüben Zeiten erwachte der Chor in den 50er-Jahren wieder zur alten Größe und mit den Jahren wurde das Leben wieder bunt. Dies verkörperte der Chor im „Hippie-Look“ und mit absoluten Kulthits aus den 70er Jahren.
In den 80ern wurde es dann noch bunter. Nachdem das Publikum mit einem Quiz auf das Jahrzehnt eingestimmt war, brachte eine kleine Chorformation namens „Coras“ das Publikum in neonfarbenen Outfits und mit Liedern der Neuen Deutschen Welle zum Jubeln.
Und so ging die Reise weiter durch die Zeit, musikalisch dargelegt durch alle drei Chöre im Wechsel. Ein wichtiges Datum für den Verein war sicherlich das Jahr 2011, in dem die Chorleiterin Timea Toth-Scharwächter verpflichtet und ein neuer gemischter Chor namens ChorArt zwanzigelf und etwas später die „NoNames“ gegründet wurden.
Die Lieder wurden moderner und so bekamen die Besucher nun Lieder wie Sing, Skyfall oder Wellerman zu hören. Den Blick in die Zukunft wagte der Männerchor mit der bewegenden „Hymne an die Zukunft“ von Udo Jürgens.
Zum Schluss dankte der 1. Vorstand Klaus Kappler allen Mitwirkenden auf und hinter der Bühne, dem Publikum, den Förderern und Sponsoren und allen, die auf die ein oder andere Weise zum Gelingen dieses fantastischen und unvergesslichen Abends beigetragen haben. Passend dazu beendeten alle Sänger und Sängerinnen zusammen das Konzert mit einem Dank an die Musik: Thank you for the music!
Neben allen herausragenden Highlights sind besonders zu erwähnen: Der großartige Solobeitrag von Timea Toth-Scharwächter, die professionelle instrumentale Begleitung durch die Musiker Gregor Wohak (Piano), Marco Zeidler (Bass) und Matthias Bürkle (Drums), die poetischen Interpretationen durch Thomas Elsner, Wolfgang Mücke und Patricia Wolpers, die Erinnerungen der Zeitzeugen Wolfgang Burger und Franz Türk und vor allem die mitreißende Moderation durch Martina Ordnung, die es verstanden hat, das Publikum mit viel Elan und Begeisterung durch die Musikreise zu führen.
Und so darf der Verein mit seinen drei Chorformationen zuversichtlich in die Zukunft blicken! Freuen Sie sich jetzt schon auf das traditionelle Adventskonzert am 3. Advent in der Afrakirche!
Falls jemand nun Lust bekommen hat mitzusingen – neue Sänger und Sängerinnen sind immer willkommen! Kommt einfach vorbei! Wir freuen uns!


