Gründungsphase abgeschlossen

Im Sommer haben sich einige historisch interessierte Bruchsaler zusammengefunden, denn die seit 2015 in Bruchsal agierende Stolpersteininitiative, ein loser Zusammenschluss der Organisatoren der Bruchsaler Stolpersteinverlegungen, sollte zu einem eingetragenen, „echten“ Verein werden. Nun sind alle Gründungsformalitäten abgeschlossen: Der Verein „Stolpersteine Bruchsal e. V.“ ist ins Vereinsregister eingetragen und vom Finanzamt als gemeinnützig anerkannt. Zum ersten Vorsitzenden wurde Florian Jung gewählt, zweiter Vorsitzender ist Harald Eßwein. Als Kassier fungiert Rolf Schmitt und als Schriftführerin Ingrid Eßwein.

Die Bilanz der letzten zehn Jahre kann sich sehen lassen: In den seit 2015 einmal jährlich stattfindenden Stolpersteinverlegungen wurden in Bruchsal von Künstler Gunter Demnig 128 Stolpersteine verlegt. Die Opfer des Nationalsozialismus, an die dabei gedacht wird, entstammen aus 44 Familien. Da es den Initiatoren besonders wichtig ist, die Angehörigen der Opfer miteinzubeziehen, wird viel Forschungsarbeit und somit Zeit in die Suche nach und die Kontaktaufnahme zu den Angehörigen gesteckt. Zu den bisherigen neun Stolpersteinverlegungen kamen fast 170 Nachfahren und Verwandte. Da es sich überwiegend um jüdische Verfolgte handelte, kommen jedes Jahr Angehörige aus der ganzen Welt nach Bruchsal. Aber auch die Familien jener Personen, die als Behinderte oder psychisch Kranke ermordet wurden, zeigen meist großes Interesse. Diese Familien leben oft in unserer Mitte.

Der neue Verein freut sich über jede Unterstützung. Ein Beitrittsformular ist unter www.stolpersteine-bruchsal.de abrufbar. Der Jahresbeitrag beträgt 24 Euro und ist wie eine Spende steuerlich absetzbar. Natürlich sind auch Einzelspenden willkommen (Sparkasse Kraichgau, IBAN DE54 6635 0036 0007 1516 32). Gerne können Sie Kontakt zu uns aufnehmen, wenn Sie Fragen oder Anregungen haben: info@stolpersteine-bruchsal.de