In der Sitzung am 28. Januar 2025 hat der Remsecker Gemeinderat der Entwicklung der Grundschule Hochberg zur Ganztagesschule zugestimmt und beauftragte die Stadtverwaltung sogleich mit der dazu benötigten baulichen Umsetzung.
Die Hochberger Bildungseinrichtungen für Kindergartenkinder und Grundschüler erfahren seit vielen Jahren eine hohe Nachfrage nach Ganztagesangeboten. Der Trend der Ganztagesbetreuung im Kindergartenalter setzt sich im Grundschulalter fort. Die Stadtverwaltung nahm dies zum Anlass, um mit der Schulleitung der Grundschule Hochberg ins Gespräch zu gehen und gemeinsam zu überlegen, ob die Entwicklung der vom Land unterstützten Ganztagesschule nach § 4a SchG eine Option für die Schule und die Elternschaft ist.
Zum Schuljahr 2026/2027 tritt zudem der Rechtsanspruch zur Ganztagesgrundschulbetreuung ab Klasse 1 aufbauend in Kraft. Die Schülerinnen und Schüler müssen dann von Montag bis Freitag an insgesamt jeweils 8 Schulstunden betreut werden. Zusätzlich sind eine Ferienbetreuung und ein Mittagessensangebot vorgesehen.
Die Entwicklung von Ganztagesangeboten in Remseck am Neckar wurde bereits 2017 im Gemeinderat mit der Vorlage „Masterplan Grundschulentwicklung“ beleuchtet und die Grundschule Hochberg dabei als sinnvoller Standort für eine Ganztagesschule betrachtet.
Die Hochberger Grundschule arbeitet daher bereits seit 2023 an einem pädagogischen Konzept für den Ganztagsbetrieb. Das Konzept beinhaltet u. a. Ziele und Schwerpunkte der Ganztagesgrundschule, den Tagesablauf und den Personaleinsatz. Zudem erarbeitet die Schule den dazu benötigten Stundenplan und die Raumbelegung auch in Kombination mit der Schulkindbetreuung. Die Hochberger Grundschule erhält dabei fachliche Unterstützung durch das Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung.
Bauliche Veränderungen
Für den Betrieb einer Ganztagesschule ist ein Mittagessen für die Schülerinnen und Schüler vorgesehen. Die Stadt hat sich daraufhin für das Ganztagesförderprogramm beworben und eine Zusage vom Regierungspräsidium Stuttgart erhalten. Hiermit können 70 % der Ausgaben für den Bau einer Schulmensa finanziert werden. Um zusätzliche Synergieeffekte zu sichern, wird die notwendige Sanierung der Hochberger Bürgerhalle gleichzeitig abgewickelt.
In einer Machbarkeitsstudie durch das Architekturbüro Steeb aus Bittenfeld wurde die Möglichkeit zum Einbau einer Mensa und zur Neuorganisation des Sanitärbereichs der Bürgerhalle untersucht. Die Größe der Mensa orientiert sich dabei an der Schülerzahl. Es ist vorgesehen, für 224 Schüler eine Essensmöglichkeit in zwei Schichten anzubieten. Die Kinder der Ganztagesbetreuung der Kita Waldallee könnten ebenfalls über die Mensaküche mitversorgt werden.
Die Bürgerhalle Hochberg ist eine Mehrzweckhalle und wird vorwiegend für Schul- und Vereinssport genutzt. Ihr baulicher Zustand ist seit vielen Jahren sanierungsbedürftig und eine Generalsanierung dringend erforderlich. Zur Umsetzung des Mensaeinbaus und der energetischen Sanierung der kompletten Gebäudehülle favorisieren Stadtverwaltung und Gemeinderat einen lichtdurchfluteten rechteckigen Speiseraum als Anbau mit Ausblick zum Schulhof und Schulgebäude.